Hochschulpolitische Themen
Im neuen UniReport verteidigen Rolf van Dick und Holger Horz das Hochschulstudium gegen seine Kritiker
FRANKFURT. Ist das Hochschulstudium heute noch ein Garant dafür, einen attraktiven Beruf zu ergattern? Prof. Hans Peter Klein, Biologie-Didaktiker an der Goethe-Universität, hatte dies im letzten UniReport in Zweifel gezogen und sich gegen höhere Akademikerquoten ausgesprochen. Die Psychologen Prof. Rolf van Dick und Prof. Holger Horz halten im neuen UniReport vehement dagegen: Deutschland benötige dringend höher Qualifizierte. Akademiker hätten im Durchschnitt ein höheres Einkommen als Nicht-Akademiker und seien deutlich weniger von Arbeitslosigkeit betroffen, so van Dick und Horz in ihrem Essay. Das von Klein gepriesene Duale System sei bislang kaum von anderen Ländern adaptiert worden. Akademisches Methodenwissen und die Bereitschaft, lebenslang zu lernen und sich weiterzubilden, seien angesichts technischer und sozialer Entwicklungen zunehmend Voraussetzungen, auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können.
Allerdings sehen van Dick und Horz durchaus Defizite in der Lehre: Angesichts von Voraussetzungsdefiziten bei vielen Studierenden benötige man unter anderem niedrigere Eingangslevel, längere und betreute Ausbildungsphasen sowie ein breites pädagogisches Wissen seitens der Lehrenden. Professorinnen und Professoren sollten aber grundsätzlich alles in ihrer Macht stehende tun, „dass mehr – und nicht weniger (!) – Menschen die Qualifikation für ein Hochschulstudium erwerben und dieses dann erfolgreich abschließen.“
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