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Hessischer Lohnatlas gibt Aufschluss über Gegenmaßnahmen
FRANKFURT. Im Jahr 2023 verdienen Frauen im Schnitt immer noch weniger als Männer, und zwar beträchtlich weniger. Bis zum 7. März hätten Frauen umsonst gearbeitet – ginge man vom selben Monatslohn aus wie bei Männern. Zum diesjährigen „Equal Pay Day“ am 7. März laden das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur und das Hessische Sozialministerium ein, um über Lösungsmöglichkeiten zu informieren, wie sie im Hessischen Lohnatlas erarbeitet worden sind. Im Zentrum der Veranstaltung, die
am Dienstag, 7.
März,
von 10 bis 12 Uhr
auf der
Onlineplattform Zoom
stattfindet, steht der Hessische Lohnatlas.
Das vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der
Goethe-Universität im Auftrag der Landesregierung erstellte Datenwerk schafft
Transparenz und macht deutlich, wo die Entgeltlücken noch groß sind und
entsprechend Handlungsbedarf besteht. Ziel ist es, möglichst effektiv zur
Verbesserung der Entgeltgleichheit beizutragen.
Mit dem Hessischen Lohnatlas liegt in
Hessen ein besonderes Instrument vor, um die Probleme zu lösen. „Kein anderes
Bundesland hat eine solch umfangreiche Datenaufbereitung zum Thema
Entgeltlücken zwischen Frauen und Männern wie das Land Hessen“, sagt Anne Janz,
Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Auf
mehr als 700 Seiten werden Ergebnisse von Entgeltanalysen vorgestellt, seit
Dezember 2022 im digitalen Format. Das umfassende Werk ist klar strukturiert,
es spricht jeweils spezifische Nutzergruppen an wie Unternehmen,
Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Entscheider in Kommunen. „Wir haben
gezielt Informationen zusammengestellt, die jeweils in spezifischen Bereichen
eingesetzt werden können“, sagt Christa Larsen, Leiterin des IWAK.
Bei der virtuellen Veranstaltung anlässlich
des Equal Pay Days stellen Vertreterinnen einschlägiger Organisationen vor, wie
sie die Informationen nutzen: Elke Reuschel, Vorstandsmitglied im hessischen
Landesverband des Verbands der deutschen Unternehmerinnen erläutert, wie vor
allem Führungskräfte darin eine wichtige Grundlage für ihre Arbeit, aber auch
für Kampagnen und Veranstaltungen des Verbandes finden. Juliane Elpelt,
Gewerkschaftssekretärin für Frauen- und Gleichstellungspolitik bei ver.di
Hessen zeigt, wie Daten im Dialog zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und der
Politik eingesetzt werden. Judith Kolbe schließlich berichtet, wie sie in ihrer
Funktion als Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Groß-Gerau die Daten aus
dem Lohnatlas gezielt zur Sensibilisierung von Entscheidern für das Thema
Lohngleichheit einsetzt.
„Wir freuen uns sehr, dass an diesem
wichtigen Tag für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hessen die
Goethe-Universität und die Landesregierung gemeinsam zur Diskussion darüber
einladen, wie wir der Entgeltgleichheit näherkommen können“, sagt Dr. Anja Wolde,
die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Goethe-Universität, die in die
Veranstaltung einführen wird.
Alle
Informationen zum Hessischen Lohnatlas können auf der Webseite www.hessischer-lohnatlas.de
eingesehen, heruntergeladen oder gedruckt werden. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, eigene Analysen durchzuführen.
Einladung und Programm finden Sie
unter https://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2022/12/Einladung-und-Programm-fur-Equal-Pay-Day-_7-Marz-2023.pdf
Die
Teilnahme ist per Zoom möglich unter folgendem Link: https://uni-frankfurt.zoom.us/j/66568766040?pwd=bEpmbStVcTl1eHQrWkNpTlBPMkxqQT09
Meeting-ID:
665 6876 6040
Kenncode:
741630
Weitere Informationen
Dr.
Christa Larsen
Institut
für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität
Telefon
069 798-22152
E-Mail
c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Künftig anlassbezogene Gestaltung der Zusammenarbeit/Kooperation mit Fudan-Universität soll weiterentwickelt werden
FRANKFURT. Die Goethe-Universität bewertet ihre bisherige, seit 2008 bestehende vertragliche Kooperation mit dem Frankfurter Konfuzius-Institut (KIF) neu. Der bisher bestehende Kooperationsvertrag, der bis Ende Februar 2023 galt, wurde nicht mehr verlängert. Stattdessen soll die Kooperation mit dem KIF anlassbezogen fortgesetzt werden – zum Beispiel durch die Nutzung chinesischer Sprachkurse durch Angehörige oder Einheiten der Goethe-Universität.
Die
Neuausrichtung der Kooperation findet im Kontext einer grundsätzlichen
Überprüfung wissenschaftlicher Kooperationen der Goethe-Universität mit
nationalen und internationalen Partnerorganisationen statt. Für Partnerschaften
gilt künftig die Maxime, dass diese einen konkreten Mehrwert für das
Forschungs- und Lehrprofil der Goethe-Universität erbringen sollen. Nach
grundsätzlicher Überprüfung bestehender Kooperationsbeziehungen hat sich die
Goethe-Universität daher in Abstimmung mit dem Akademischen Senat u.a.
entschieden, den seit 2008 bestehenden Kooperationsvertrag mit der
Trägergesellschaft der Konfuzius-Institute zum Betrieb des Frankfurter
Konfuzius-Instituts (KIF) auslaufen zu lassen.
Parallel
strebt die Goethe-Universität an, ihre institutionelle und wissenschaftliche
Kooperation mit der Fudan-Universität in Shanghai auszuweiten und hat dazu
bereits erste Schritte unternommen. Mit der renommierten chinesischen
Universität verbindet die Goethe-Universität bereits seit längerem ein für
beide Seiten fruchtbarer studentischer Austausch: „Wir freuen uns darauf,
diesen Austausch auch auf wissenschaftlicher Basis weiter zu entwickeln –
vorurteilsfrei, jedoch auch mit dem nötigen Augenmaß, was die Freiheit von
Forschung und Lehre betrifft“, sagte der für Strategische
Organisations- und Qualitätsentwicklung zuständige Vizepräsident
Prof. Dr. Michael Huth.
Der
Neubewertung der Kooperation mit dem Konfuzius-Institut vorangegangen war eine
Überprüfung durch eine unabhängige Expertenkommission. Die Kommission hob
hervor, dass die seit 2008 bestehende Kooperation insofern positiv bewertet
werde, als keine erkennbare Einflussnahme chinesischer Stellen auf Forschung
und Lehre der Goethe-Universität stattgefunden habe. Vizepräsident Huth: „Wir
danken den Verantwortlichen des KIF – insbesondere der Geschäftsführung um Frau
Werum-Wang – für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Auch
wenn die Goethe-Universität keine Notwendigkeit für einen Kooperationsvertrag
mehr sieht, so schließt sie anlassbezogene Zusammenarbeiten auch in Zukunft
nicht aus.
Angesichts
der grundsätzlichen Neuausrichtung der Forschungs- und Lehrkooperationen sei es
jetzt an der Zeit, die gemeinsame Zusammenarbeit neu zu definieren und mit den
bewährten chinesischen Expert*innen fortzusetzen. Die Angebote des KIF könnten
Lehrende und Forschende der Goethe-Universität bei Bedarf und Interesse
individuell weiterhin nutzen.
Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter Büro für PR & Kommunikation, Tel: 069 798-13035, Fax: 069 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de
Machbarkeitsstudie des IWAK der Goethe-Universität zeigt, wie Betriebe und Berufsschulen digital besser miteinander vernetzt werden können
Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt im Ausland als
Erfolgsmodell. Doch längst hat dieser Weg ins Arbeitsleben an Attraktivität
eingebüßt. Die Zahl der Bewerber ist seit Jahren rückläufig – was gerade
angesichts des wachsenden Fachkräftemangels alarmierend ist. Eine
Machbarkeitsstudie des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur zeigt, wie
die duale Ausbildung im digitalen Zeitalter attraktiver werden könnte.
FRANKFURT. Insbesondere eine bessere digitale Vernetzung könnte die Attraktivität steigern.
Deshalb hat das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der
Goethe-Universität in Kooperation mit der hessischen Wirtschaft eine
Machbarkeitsstudie erstellt. Schließlich soll die Ausbildung auf eine
Arbeitswelt vorbereiten, die bereits heute in hohem Maße von digitalen
Technologien bestimmt wird – mit steigender Tendenz.
Der Kern der dualen Ausbildung
ist die Verzahnung von Theorie und Praxis in Form der systematischen
Kooperation der Lernorte Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Diese Verzahnung
würde mit Hilfe der Digitalisierung der Lernortkooperation erheblich
vereinfacht werden, was sich positiv auf das kollaborative Lernen der
Auszubildenden auswirken würde, die praktisches Knowhow und theoretisches
Wissen einfacher verknüpfen könnten. So würde der Mehrwert einer dualen
Ausbildung noch gesteigert.
Doch dies ist in Hessen noch
Zukunftsmusik. Hier wird die Lernort-Kooperation bisher vor allem analog
umgesetzt, erst wenige Kooperationen sind (teil)digitalisiert. Dabei handelt es
sich zumeist um standortbezogene Einzellösungen, die zu den jeweiligen
Rahmenbedingungen passen und stark vom Engagement der beteiligten Ausbilder und
Lehrkräfte der Berufsschulen abhängen. Solche „Insellösungen“ sind weder
strukturell verankert noch skalierbar, also auf andere Bereiche übertragbar.
Sie bringen die notwendige hessenweite Digitalisierung also nicht gezielt
voran. „Bis heute hängt es vom Engagement und den Ressourcen des Betriebs und
der Berufsschule ab, ob Auszubildende digitale Rahmenbedingungen vorfinden oder
eben nicht“, stellt Dr. Christa Larsen, Leitung des IWAK fest. Gerade
Auszubildende in kleinen Betrieben hätten oft das Nachsehen.
Machbarkeitsstudie erstellt
Zukunftsszenarien
Die Machbarkeitsstudie
„Digitale Lernort-Kooperation in der Dualen Ausbildung. Bestandsaufnahme und
hessenweite Umsetzungsszenarien“ (digi-leokop) soll jetzt Wege aufzeigen, wie
die Lernort-Kooperation in Hessen flächendeckend digitalisiert werden kann.
Dabei wurden die Erfahrungen, Praktiken und Wünsche der an der Lernort-Kooperation
Beteiligten einbezogen. Von Januar bis Dezember 2022 hat das IWAK
Experteninterviews geführt, einschlägige Pilotstudien untersucht und die
Befunde mit den Spitzen der hessischen Wirtschaft diskutiert. Die
Machbarkeitsstudie zeigt nun die Eckpunkte einer erfolgreichen digitalen
Lernort-Kooperation auf und spezifiziert drei Szenarien zur Umsetzung. In
Szenario 1 stellt das Land eine zentrale digitale Plattform zur Verfügung,
steuert und finanziert diese auch. Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen würden
dabei unterstützt, dass sie sich die notwendigen Kompetenzen aneignen. Über
eine Expertengruppe fließen die bereits vorliegenden Erfahrungen ein. Diese
Lösung scheint auch deshalb den höchsten Beitrag zur Modernisierung der
Lernort-Kooperation zu leisten, weil sich alle Betriebe und Berufsschulen mit
geringem zeitlichem Aufwand daran beteiligen könnten. Diese „Landeslösung“
würde eine flächendeckende Digitalisierung der Lernort-Kooperation in Hessen
rasch voranbringen. Die beiden anderen Szenarien, die in der Machbarkeitsstudie
vorgelegt werden, lassen zwar eine Verbesserung der Lage erwarten, würden die
hessenweite Digitalisierung der Lernort-Kooperation aber nicht im selben Ausmaß
voranbringen können.
Die Machbarkeitsstudie wurde
mit Mitteln aus dem Förderprogramm Distr@l der Hessischen Staatskanzlei im
Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung unterstützt.
Initiiert und begleitet wurde die Machbarkeitsstudie durch die Vereinigung der
Hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Arbeitgeberverbände HESSENMETALL und
HessenChemie, die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE)
sowie den Hessischen Industrie- und Handelskammertag (HIHK). Entsprechend
stellt Prof. Bernhard Brüne, der an der Goethe-Universität für das Thema
Transfer zuständige Vizepräsident, fest: „Diese Machbarkeitsstudie zeigt, wie
die Kooperation der Goethe-Universität mit den Spitzen der hessischen
Wirtschaft wichtige Grundlagen für die Modernisierung des Ausbildungssystems
schafft. Die Digitalisierung ist für die berufliche Bildung ebenso wichtig wie
für die akademische Bildung. Wir müssen junge Menschen auf die digitale Zukunft
der Arbeitswelt vorbereiten und in allen Bildungsgängen optimale Bedingungen
schaffen.“ Die Goethe-Universität leiste einen wichtigen Beitrag zur
Fachkräftesicherung in Hessen durch die angewandte Forschung in Zusammenarbeit
mit Wirtschaft und Politik.
Die Machbarkeitsstudie kann vom 28. Februar 2023 an
heruntergeladen werden unter: https://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2023/02/Machbarkeitsstudie-zur-digitalen-Lernort-Kooperation-in-der-dualen-Ausbildung_Bestandsaufnahme-und-hessenweite-Umsetzungsszenarien_-digi_leokop.pdf
Weitere Informationen:
Dr.
Christa Larsen, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der
Goethe-Universität
Telefon
069 798- 22152, E-Mail c.larsen@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Archäologie der Goethe-Uni wirkt an neuem DFG-geförderten Projekt mit – Kooperation mit Landesamt für Denkmalpflege und Unis Mainz und Kiel
Der Landgraben, das Gewässer zwischen Groß-Gerau und Trebur, mündet nordwestlich von Astheim in den Rhein. Sein Name geht auf den Landgrafen Georg I. (1547-1596) von Hessen-Darmstadt zurück, dem der Ursprung dieses künstlichen Gewässers bisher zugeschrieben wurde. Archäologen vermuten aber eine andere Entstehungsgeschichte. Ein Team des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und der Universitäten Frankfurt, Mainz und Kiel kann nun mit Mitteln der DFG nach der römischen Vergangenheit forschen.
FRANKFURT. Archäologische
Untersuchungen im Hessischen Ried haben erste Hinweise darauf erbracht, dass
der Kanal deutlich früher angelegt worden sein könnte als bisher angenommen.
Vermutet wird, dass es das römische Militär war, das bei der Eroberung und
Erschließung des rechtsrheinischen Rieds im 1. Jahrhundert nach Christus das
künstliche Gewässer angelegt hat. Der Landgraben, der bei Trebur in den
heutigen Schwarzbach überging, diente wahrscheinlich zur Material- und
Warenversorgung des römischen Kastells und der zugehörigen Zivilsiedlung in
Groß-Gerau. Nun können weitere Forschungen in Angriff genommen werden.
Gefördert werden die Untersuchungen durch die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 370.000 Euro. Mit Hilfe dieser Mittel kann
durch geophysikalische Untersuchungen, Bohrungen und kleinere archäologische
Ausgrabungen der ursprüngliche Verlauf des Kanals gesucht und die entlang
seines Verlaufes gelegenen römischen Siedlungsstellen in Berkach, Groß-Gerau,
Wallerstädten, Trebur und Astheim sowie ihr Verhältnis zum Gewässer näher
betrachtet werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für
zwei Dissertationen in den Fächern Archäologie und Geographie an den
Universitäten Frankfurt und Mainz.
Aktuell wird im Bereich von Groß-Gerau – Wallerstädten nach dem
römischen Landgrabenverlauf gesucht. Im Rahmen des Geländepraktikums der
Universität Mainz vermisst eine Studierendengruppe das Areal, nimmt Messungen
des elektrischen Widerstands im Untergrund vor und bohrt an ausgewählten
Stellen, um den Bodenaufbau zu klären sowie Datierungsanhalte für das
ursprüngliche Aussehen des Geländes zu gewinnen. Gleichzeitig führt die
Universität Kiel großflächige geophysikalische Messungen durch, um das
Verhältnis des römischen Siedlungsplatzes und des Landgrabens in diesem Bereich
zu klären.
Dass die Römer bereits über die technischen Fähigkeiten verfügten,
Gewässer zu lenken und zu manipulieren oder gar künstliche Kanäle anzulegen,
das belegen sowohl schriftliche Überlieferungen als auch entsprechende Befunde
wie der sogenannte Kanal des Corbulo in den Niederlanden. Sollten die nun
anstehenden Untersuchungen die Hypothese vom römischen Ursprung des Landgrabens
erhärten, wäre dies der erste Nachweis eines solchen Bauwerks aus der Römerzeit
in Deutschland. Dass die Römer damit einen massiven und nachhaltigen Eingriff
in die Landschaft vorgenommen hätten, würde die Existenz des Landgrabens als
Gewässer bis heute deutlich zeigen.
Für die Anfangsdatierung des Landgrabens sei das römische Kastell
„Biebelslache“ bei Wallerstädten von entscheidender Bedeutung, gewesen, erklärt
Prof. Markus Scholz, Archäologe an der Goethe-Universität. Das Kastell grenze
direkt an den Kanal oder – das gelte es zu überprüfen – werde von diesem
geschnitten. Im ersten Fall wäre der Kanal mindestens so alt wie das Lager. Im
zweiten Fall würde das Lager, das von etwa 40 bis 70 n. Chr. bestand, einen
Terminus post quem für den Bau des Kanals liefern. „Im Kastell ‚Biebelslache'
fanden zwischen 2008 und 2012 Lehrgrabungen unseres Instituts statt“, erklärt
Scholz. Nun biete sich die Chance, die Ausgrabungen unter der neuen
Fragestellung auszuwerten. Der Doktorand Henrik Leif Schäfer werde in seiner
Dissertation auch andere römische Fundplätze entlang des Grabens datieren und
analysieren. Den Studierenden biete sich im Rahmen des Projekts die Gelegenheit
für Feldpraktika.
Bilder zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/132990291
Bild 1: Beim Ortstermin im Hessischen Ried: Prof. Andreas Vött (von
links), Universität Mainz, Prof. Markus Scholz, Goethe-Universität, Dr. Thomas
Becker, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Prof. Udo Recker, Landesamt für
Denkmalpflege Hessen. (Foto: Lars Görze, Landesamt für Denkmalpflege)
Bild 2: Mithilfe geophysikalischer Untersuchungen, Bohrungen und
kleinerer archäologischer Ausgrabungen soll die Geschichte des Landgrabens
erforscht werden. (Foto: Lars Görze, Landesamt für Denkmalpflege)
Bild 3: Die Untersuchungen am Landgraben werden mehrere Jahre in Anspruch
nehmen. Dr. Thomas Becker (von links), Landesamt für Denkmalpflege Hessen,
Prof. Dr. Markus Scholz, Goethe-Universität. (Foto: Lars Görze, Landesamt für
Denkmalpflege)
Informationen:
Prof. Dr.
Markus Scholz, Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
Institute
für archäologische Wissenschaften
Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Tel. +49
(0)69 798 32265
Fax +49
(0)69 798 32268
E-Mail: m.scholz@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation,
Telefon 069 798-13066, Fax
069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Marketing-Gag des Weinguts „Domaine du Météore“ entpuppt sich wirklich als Einschlagkrater – Forscher:innen der Goethe-Universität Frankfurt um Frank Brenker und Andreas Junge widerlegen Jahrzehnte alten wissenschaftlichen Irrtum
Um eine attraktive Weinmarke zu schaffen, verweist das Weingut „Domaine du Météore“ nahe der südfranzösischen Stadt Béziers mit seinem Namen auf eine lokale Besonderheit: Eines der Weinfelder befindet sich in einer runden Senke von 200 Metern Durchmesser, die einem Einschlagkrater ähnelt. Wissenschaftler:innen um den Kosmochemiker Prof. Frank Brenker von der Goethe-Universität Frankfurt stellten jetzt durch Gesteins- und Bodenanalysen fest, dass der Krater einst tatsächlich durch den Einschlag eines Eisen-Nickel-Meteoriten entstanden ist. Damit widerlegten sie eine knapp 60 Jahre alte wissenschaftliche Einschätzung, derentwegen der Krater nie näher geologisch untersucht wurde.
FRANKFURT.
Zahllose Meteoriten haben die Erde in der Vergangenheit getroffen und die
Geschichte unseres Planeten geprägt. So nimmt man beispielsweise an, dass ein
Großteil des Wassers einst mit Meteoriten auf die Erde gelangt ist. Auch das
Aussterben der Dinosaurier ist möglicherweise durch den Einschlag eines sehr
großen Meteoriten ausgelöst worden.
Heute noch sichtbare Einschlagkrater von Meteoriten sind selten:
Die meisten Spuren der Himmelskörper sind durch Erosion und Verschiebeprozesse
der Erdkruste, die Plattentektonik, längst wieder verschwunden. Gerade einmal
190 Meteoritenkrater weltweit listet die „Earth Impact Database“ auf. In ganz
Westeuropa waren bislang nur drei bekannt: Rochechouart im französischen
Aquitanien, das Nördlinger Ries zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb sowie
Steinheimer Becken im baden-württembergischen Landkreis Heidenheim. Allerdings
sind die drei Einschlagkrater infolge der Millionen von Jahren wirkenden Erosion
für Laien kaum noch als solche zu erkennen.
Nun wird ein neuer Meteoritenkrater die Liste der „Earth Impact
Database“ verlängern, ist der Geologe und Kosmochemiker Prof. Frank Brenker von
der Goethe-Universität überzeugt. Während eines Urlaubs wurde er auf das
Weingut „Domaine du Météore“ aufmerksam. Eines deren Weinfelder liegt in einer
runden Senke von etwa 220 Metern Durchmesser und 30 Metern Tiefe, und die
Besitzer nutzen die scheinbar längst widerlegte wissenschaftliche These, es
handele sich um den Einschlagskrater eines Meteoriten, als Marketing-Gag für
ihren Wein. Diese These war zwar in den 1950er Jahren von einigen Geologen
aufgestellt, einige Jahre darauf jedoch von renommierten Kollegen verworfen
worden.
Frank Brenker erklärt: „Krater können auf viele Weisen entstanden
sein, und Meteoritenkrater sind in der Tat sehr selten. Allerdings haben mich
die verschiedenen anderen Deutungen, wie diese Senke entstanden sein könnte,
aus geologischer Sicht nicht überzeugt.“ Also sammelten seine Frau und er
Gesteinsproben für die Analyse in den Laboren der Frankfurter
Goethe-Universität ein – und fanden tatsächlich die ersten Hinweise auf einen
Impaktkrater. Brenker: „Dunkle Lagen in einem der Schiefer, die meist einfach
aus einen höheren Glimmeranteil bestehen, erwiesen sich durch die Mikroanalyse
als mögliche Schockadern, die durch Zerreiben und Zerbrechen des Gesteins
entstehen und von einem Einschlag herrühren könnten.“ Dazu kamen so genannte
Brekzien, eckige Gesteinstrümmer, die durch eine Art Kitt zusammengehalten
werden, die ebenfalls durch Meteoriteneinschläge auftreten können.
Im Folgejahr nahm Brenker seinen Kollegen Andreas Junge, Professor
für Angewandte Geophysik an der Goethe-Universität, und eine Gruppe Studierende
mit nach Südfrankreich, um den Krater gemeinsam systematisch zu untersuchen.
Das Ergebnis: Das Erdmagnetfeld ist im Krater etwas schwächer als in der
Umgebung. Das ist typisch für Einschlagkrater, denn durch den Einschlag wird
das Gestein zertrümmert und sogar aufgeschmolzen und kann so weniger stark zum
Erdmagnetfeld beitragen.
Außerdem fanden die Forscher:innen mithilfe starker Magneten, die
an einer Platte befestigt waren, winzige Eisenoxidkügelchen von bis zu einem
Millimeter Durchmesser. Solche Kügelchen wurden bereits an anderen
Einschlagkratern gefunden. Die spätere Laboranalyse zeigte, dass diese auch
nickelhaltiges Eisen enthielten und einen Kern aus Mineralien umschlossen, die
typisch für die Kraterumgebung sind. Zudem konnten zahlreiche Mikrodiamanten
entdeckt werden, die durch den hohen Druck während des Meteoriteneinschlags
entstanden waren.
Frank Brenker erläutert: „Solche Mikrosphären bilden sich entweder
durch Abrieb des Meteoriten in der Atmosphäre oder erst beim Aufschlag, wenn
ein Großteil des Eisen- Meteoriten schmilzt und dann mit dem Sauerstoff der
Luft reagiert. Beim Aufschlag kann dann auch zertrümmertes Material vom
Aufschlagsgebiet eingeschlossen werden. Zusammen mit dem verringerten
Magnetfeld und den weiteren geologischen und mineralogischen Funden lässt dies
kaum einen anderen Schluss zu: Hier ist tatsächlich ein Meteorit
eingeschlagen.“ Dadurch werde der Ort auch für geologische Laien sehr spannend,
findet Brenker, denn „hier kann jede Besucherin und jeder Besucher erfahren,
welche immensen Energien bei einem solchen Einschlag freigesetzt werden.“
Publikation/Abstract: Frank E. Brenker, Andreas Junge. Impact
origin of the “Domaine du Meteore"-crater, France. Compelling mineralogical and
geophysical evidence for an unrecognized destructive event in the heart of
Europe. LPSC Houston, #1910 (2023) https://www.hou.usra.edu/meetings/lpsc2023/pdf/1910.pdf
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/132616835
Bildtext:
1. Das „Trou du Météore“: Der Krater auf dem Weingut „Domaine du
Météore“ stammt wirklich von einem Meteoriteneinschlag. Foto: Frank
Brenker, Goethe-Universität Frankfurt
2. Mikrosphäre vom Meteoriten: Das am Krater der „Domaine du Météore“
gefundene Eisenoxidkügelchen enthielt einen Kern aus Mineralien, die typisch
für die Kraterumgebung sind, sowie viele Mikrodiamanten. Foto: Frank Brenker,
Goethe-Universität Frankfurt
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Frank E. Brenker
NanoGeoscience / Cosmochemistry
Institut für Geowissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt
Tel: +49 151 68109472
f.brenker@em.uni-frankfurt.de
Twitter: @goetheuni
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Lehrgrabung der Provinzialrömischen Archäologie der Goethe-Universität in Bad Ems widerlegt bisherige Vermutungen
Auf der Suche nach Silbererz haben die Römer im 1. Jahrhundert nach Christus in der Gegend von Bad Ems zwei Militärlager errichtet. Das ergaben Forschungen im Rahmen einer mehrjährigen Lehrgrabung der Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz. Dabei kam durchaus Überraschendes zutage. Die spannende Forschungsgeschichte brachte dem jungen Archäologen Frederic Auth den 1. Platz beim Wiesbadener Science Slam ein.
FRANKFURT. Als
Prof. Markus Scholz, der an der Goethe-Universität das Fach Archäologie und
Geschichte der römischen Provinzen lehrt, gegen Ende der Grabungsarbeiten mal
wieder nach Bad Ems reiste, staunte er nicht schlecht: Sein Mitarbeiter
Frederic Auth hatte ihm lediglich Bilder von ein paar Holzstückchen gemailt.
Was er nun zu Gesicht bekam, darauf war er nicht vorbereitet: Es handelte sich
um eine hölzerne Abwehrkonstruktion, ein „Annäherungshindernis“, bestehend aus
zugespitzten Holzpfählen. Das martialisch wirkende Konstrukt sollte etwaige
Feinde von einem Angriff auf das Lager abschrecken. Von solchen Anlagen, die
sich in ihrer Wirkung vielleicht mit einem Stacheldraht vergleichen lassen,
wusste man aus der Literatur – Caesar hatte sie erwähnt –, gefunden hatte man
sie bislang nicht. Im feuchten Boden des Blöskopfes herrschten offenbar ideale
Bedingungen, so blieben die hölzernen Spieße, die wahrscheinlich den gesamten,
nach unten spitz zulaufenden Graben um das Lager spickten, gut erhalten.
Zwei Militärlager hat es in der Umgebung von Bad Ems dies- und
jenseits des Emsbachtals gegeben, beide waren bis vor kurzem unbekannt – bis
das Areal in den Blick der Frankfurter Archäologen und von Dr. Peter Henrich
von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz rückte. Auslöser für
diese Grabungen waren die Beobachtungen eines Jägers, der im Jahr 2016 von seinem
Hochsitz aus Farbunterschiede im Getreidefeld entdeckte, die auf Strukturen
unter der Oberfläche hindeuteten. Ein Drohnenfoto von der Erhebung, die den
schönen Namen „Ehrlich“ trägt, bestätigte: Den Acker durchzog eine Spur, die
von einem riesigen Traktor hätte stammen können. In Wirklichkeit handelte es
sich jedoch um einen doppelten Graben, der ein römisches Lager umrahmte. Die
geomagnetische Prospektion schließlich zeigte ein acht Hektar großes
Militärlager mit rund 40 Türmen aus Holz. Die archäologischen Grabungen, die in
zwei Kampagnen unter der örtlichen Leitung von Dr. Daniel Burger-Völlmecke
durchgeführt wurden, brachten weitere Details hervor: Das Lager, das offenbar
solide gebaut werden sollte, wurde nie fertiggestellt. Nur ein festes Gebäude, ein
Speicher und Magazinbau, befand sind dort. Die wahrscheinlich um 3000 Soldaten
mussten wohl in Zelten schlafen. Brandspuren zeigen, dass das Lager nach
wenigen Jahren niedergebrannt worden war. Aber warum?
Das zweite, deutlich kleinere Lager identifizierte das
studentische Team, das von Frederic Auth angeleitet wurde, in zwei Kilometern
Luftlinie auf der anderen Seite des Emsbachtals. Der „Blöskopf“ war
archäologisch kein unbeschriebenes Blatt: Seit Sondierungsgrabungen im Jahr
1897 wähnte man dort ein römisches Hüttenwerk, wo vor Ort gefundenes Silbererz
weiterverarbeitet worden war. Der Fund von Mauerfundamenten, Brandresten und
Metallschlacken legte diese Vermutung nahe. Darüber hinaus nahm man lange Zeit an,
dass das Hüttenwerk in Verbindung zum Limes stand, der um 110 nach Christus 800
Meter weiter östlich errichtet worden war. Diese Jahrzehnte lang gültigen
Annahmen sind nun widerlegt: Bei dem vermeintlichen Ofen handelt es sich in
Wirklichkeit um einen Wachturm eines kleinen, ca. 40 Mann fassenden
Militärlagers. Und er wurde wohl bewusst in Brand gesetzt, bevor die Garnison
das Lager verließ. Buchstäblich am vorletzten Tag der Grabung dann der
spektakuläre Fund der hölzernen Abwehrkonstruktion – und der einer im Jahr 43
nach Christus geprägten Münze, die bezeugte, dass das Bauwerk nicht in
Zusammenhang mit dem Limes entstanden sein kann.
Doch warum haben die Römer das große Lager nicht fertiggestellt und
beide Areale nach wenigen Jahren aufgegeben? Wozu haben die Anlagen gedient?
Einen möglichen Hinweis haben die Archäologen bei dem Geschichtsschreiber
Tacitus gefunden: Er beschreibt, wie unter dem römischen Statthalter Curtius
Rufus 47 nach Christus der Versuch gescheitert sei, in der Gegend Silbererz
abzubauen. Die Ausbeute sei zu gering gewesen. Und tatsächlich konnte das Team
der Frankfurter Archäologie ein Schacht-Stollen-System identifizieren, das auf
römische Herkunft schließen ließ. Der Stollen liegt wenige Meter über dem Bad
Emser Gangzug, der den Römern 200 Jahre Silberabbau gewährt hätte – hätten sie
nur davon gewusst. Ausgebeutet wurde das Silber erst in späteren Jahrhunderten.
Die Hoffnung der Römer auf einen lukrativen Edelmetallabbau würde auch die
Anwesenheit des Militärlagers erklären: Man wollte sich gegen schlagartige
Überfälle zur Wehr setzen können, die angesichts des wertvollen Rohstoffes
nicht unwahrscheinlich waren. „Um all dies zu verifizieren, sind allerdings
weitere Studien notwendig“, sagt Prof. Scholz. Interessant wäre etwa, ob auch
das große Lager von „Annäherungshindernissen“ umgeben war. Holzspieße fand man
dort bislang nicht, aber vielleicht lassen sich Spuren davon in dem wesentlich
trockeneren Boden entdecken.
Dass die Römer ein umfangreiches Unterfangen jäh abbrachen, ist
nicht ohne Beispiel. Hätten sie gewusst, dass Jahrhunderte später in der
Neuzeit 200 Tonnen Silber aus dem Boden bei Bad Ems geholt werden würden, hätten
sie vielleicht nicht so schnell aufgegeben. Die Soldaten, die man in diesem
Fall zum Stollengraben verdonnert hatte, waren von der schweren Arbeit offenbar
nicht begeistert: Tacitus berichtet, sie hätten an Kaiser Claudius in Rom
geschrieben, er möge den Befehlshabern vorab die Triumphalinsignien verleihen,
dann müssten sie ihre Soldaten nicht sinnlos schuften lassen.
Alles in allem eine spannende Forschungsgeschichte, die Frederic
Auth, der seit 2019 die Grabungen in Bad Ems leitete, auch spannend zu erzählen
weiß. Kein Wunder, dass er beim 21. Wiesbadener Science Slam im ausverkauften
Schlachthof Anfang Februar in einem interdisziplinären Bewerberfeld den ersten
Preis davontrug. Der junge Archäologe ist bereits für weitere Auftritte
gebucht: Frederic Auth tritt am 2. März in Heidelberg an, am 7. März in Bonn,
am 19. März in Mannheim. Nähere Informationen zu diesen Veranstaltungen finden
Sie unter: https://www.science-slam.com/
Die Forschungen in Bad Ems wurden gemeinsam mit der Direktion
Landesarchäologie in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, dem
Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg und der
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin durchgeführt. Auch der Jäger und
ehrenamtliche Denkmalpfleger Jürgen Eigenbrod und sein Kollege Hans-Joachim du
Roi sowie mehrere Sondengänger mit den erforderlichen Genehmigungen der
Denkmalbehörden waren beteiligt. Finanziert wurde das Projekt unter Förderung
der Gerhard-Jacobi-Stiftung, der Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein
und Mosel und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die
Holzspieße wurden inzwischen am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz
konserviert.
Publikation: Eine Monographie zu den archäologischen Grabungen in Bad Ems wird
derzeit erstellt.
Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/132551146
Bildtexte:
Bild 1: „Traktorspuren“: Angestoßen wurden die Forschungen in Bad Ems
durch J. Eigenbrod, der von einem Hochsitz aus verdächtige Spuren im Feld
ausmachte. Bei den Spuren handelt es sich um Veränderungen im Bewuchs, die
Bodeneingriffe anzeigen, in diesem Fall die Gräben des römischen Lagers auf dem
„Ehrlich“ (Foto: H.-J. du Roi)
Bild 2: Die geomagnetische Prospektion bestätigt die Vermutung, dass
unter den Feldern im Boden Spuren früherer Nutzung des Hügels „Ehrlich“ zu
finden sein würden. (Aufnahme: C. Mischka, FAU Erlangen-Nürnberg).
Bild 3: Eine große Überraschung erlebten die Archäologen in den letzten
Tagen der Grabungskampagne: Im feuchten Boden des Berges „Blöskopf“ hatte sich
eine Konstruktion aus hölzernen Spießen erhalten, die potenzielle Angreifer
abschrecken sollte. (Foto: Auth)
Bild 4: Caesar hatte von vergleichbaren Annäherungshindernissen
berichtet, doch bislang hatte man keine physischen Belege dafür gefunden, dass
es sie wirklich gab. Die hölzernen Abwehrkonstruktionen haben die Jahrhunderte
meist nicht überdauert. (Foto: Auth)
Bild 5: Konnte sich im interdisziplinären Bewerberfeld beim 21.
Wiesbadener Science Slam durchsetzen: Archäologe Frederic Auth (3. von links)
von der Goethe-Universität mit Moderator Rainer Holl (von links) und den
Science Slammern Maria Bruhnke, Christopher Synatschke, Nina Lanzer und Uwe
Gaitzsch. (Foto: science-slam.com)
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Markus Scholz
Archäologie
und Geschichte der römischen Provinzen
Institut
für Archäologische Wissenschaften, Abt. II
Goethe-Universität
Telefon
+49 (0)69 798 32265
Fax
+49 (0)69 798 32268
E-Mail m.scholz@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Frankfurter Mikrobiologe wird als „Fellow 2023“ der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie ausgezeichnet
Als
einer von drei Deutschen und insgesamt 65 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern aus der ganzen Welt wurde jetzt Prof. Volker Müller,
Mikrobiologe an der Goethe-Universität Frankfurt, als Fellow in die Akademie
der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie (ASM) aufgenommen. Dies gab
die Fachgesellschaft jetzt bekannt, mit 30.000 Mitgliedern eine der weltweit
größten wissenschaftlichen Vereinigungen in den Lebenswissenschaften. Die Akademie
ist der Think Tank und das ehrenamtliche Führungsgremium der ASM und beruft
jedes Jahr 65 exzellente Mikrobiologinnen und Mikrobiologen als Fellow.
FRANKFURT. Herausragende Leistungen in ihrem
Fachgebiet und großes Engagement in Lehre und Mentoring sind die Kriterien,
nach denen die Jury aus hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Amercian Society for Microbiology (ASM) 65 Fellows aus 148 hochkarätigen
Nominierungen aus der Grundlagen- und angewandten Forschung, der Lehre, dem
öffentlichen Gesundheitswesen und der Industrie auswählten.
Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt,
gratulierte dem neuen Fellow: „Durch seine hochkarätigen Arbeiten zu Fixierung
des Klimagases CO2 durch Bakterien und durch das Konzept einer durch
Bakterienenzyme getriebenen Wasserstoffbatterie hat Volker Müller alleine im
vergangen Jahr die Fachwelt auf sich aufmerksam gemacht. Ich gratuliere ihm zu
der großen Auszeichnung. Seine Aufnahme in die Academy ist Ausdruck der internationalen Sichtbarkeit, die die
Goethe-Universität Frankfurt durch herausragende Wissenschaftler wie Volker
Müller hat.“
Prof. Volker Müller, Leiter der Abteilung Molekulare Mikrobiologie
und Bioenergetik der Goethe-Universität, freute sich über die Auszeichnung: „Die
Auszeichnung ist Freude und Ehre zugleich. Ich hatte und habe das große Glück
und Privileg, in meiner Karriere immer wieder mit ausgezeichneter Studenten an
ganz spannenden Fragen arbeiten zu können, die von den Anfängen der Biochemie
und Bioenergetik auf der frühen Erde in altertümlichen Bakterien bis hin zur
Entwicklung dieser Bakterien als Produktionsplattform in einer CO2-basierten
Bioökonomie oder als Katalysatoren in der Wasserstoff-Technologie reichen.
Diese acetogenen Bakterien waren und sind eine wahre Goldgrube“.
Die ASM fördert die mikrobiellen Wissenschaften durch Konferenzen,
Veröffentlichungen, Zertifizierungen und Bildungsangebote. Ihr Ziel ist es, die
Laborkapazitäten auf der ganzen Welt zu verbessern. Sie bietet ein Netzwerk für
Wissenschaftler aus dem akademischen, industriellen und klinischen Bereich.
2023 kommen die neuen Fellows der Akademie aus 11 verschiedenen Ländern, aus
Argentinien, VR China, Deutschland, Frankreich, Indien, Israel, Kanada, Österreich,
Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA.
Hintergrund:
Bakterien für den
Klimaschutz:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/bakterien-fuer-den-klimaschutz/
Forscher der Goethe-Uni
entwickeln neue Biobatterie zur Speicherung von Wasserstoff
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/forscher-der-goethe-uni-entwickeln-neue-biobatterie-zur-speicherung-von-wasserstoff/
Wie Bakterien Energie
durch CO2-Fixierung gewinnen
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/1-million-fuer-bakterienforschung-an-der-goethe-universitaet-wie-bakterien-energie-durch-co2-fixierung-gewinnen/
Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/128212374
Bildtext: Prof. Dr. Volker Mueller,
Goethe-Universität Frankfurt (Foto: Uwe Dettmar für Goethe-Universität)
Weitere Informationen
Professor
Dr. Volker Mueller
Molekulare Mikrobiologie und Bioenergetik
Institute für Molekulare Biowissenschaften
Goethe Universität Frankfurt
Tel: 49 (0)69 798-29507
vmueller@bio.uni-frankfurt.de
http://www.www.mikrobiologie-frankfurt.de
http://acinetobacter.de
Twitter-Handle:
@goetheuni @ASMicrobiology
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent
für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069
798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Drei Substanzen bekämpfen Tumorwachstum und reduzieren Lebermetastasen
Der Eisentod (Ferroptose) ist eine Form des gesteuerten Zellsterbens, mit dem der Körper kranke, defekte oder überflüssige Zellen abtötet. Dieser Prozess lässt sich nutzen, um die Wirkung einer Immuntherapie gegen Leberkrebs zu verstärken. Dies haben jetzt Forschende des Georg-Speyer-Hauses, des Universitätsklinikums Frankfurt und der Goethe-Universität Frankfurt bei Mäusen zeigen können, die an Leberkrebs erkrankt waren. Die Kombinationstherapie wirkte auch gegen Darmkrebsmetastasen, die sich in der Leber angesiedelt hatten.
FRANKFURT. Vor
zehn Jahren wurde eine neue Form des gesteuerten Zelltods entdeckt, der
Eisentod, wissenschaftlich: Ferroptose. Anders als bei einer schon lange
bekannten Form des programmierten Zelltods, der Apoptose, nimmt die Zelle bei
der Ferroptose größere Mengen an Eisen auf. Das Eisen wird in der Zelle
verstoffwechselt und führt schließlich zur Zerstörung der Zellmembranen.
Solchen Formen des Zelltods sind wichtige Steuerungselemente des Körpers etwa
bei Entwicklungsprozessen und der Eliminierung defekter oder entarteter Zellen.
Zur Bekämpfung von Krebs haben sich seit einigen Jahren
Immuntherapien als Behandlungsoption etabliert, bei denen das körpereigene
Abwehrsystem dazu stimuliert wird, gegen Krebszellen vorzugehen. Eine Reihe
dieser Immuntherapien setzt dabei erfolgreich an Schlüsselstellen des
Immunsystems an, sogenannten Checkpoints, an denen das Immunsystem ausgebremst
wird.
Immun-Checkpoints sind eine Art „Aus-Schalter“ an der Oberfläche
tumorbekämpfender Immunzellen, so genannter T-Zellen, mit denen sich deren
Aktivität herunterregulieren lässt. Bedient wird dieser „Aus-Schalter“ durch
bestimmten „Schlüssel-“Proteine. Viele Tumoren bilden solche
„Schlüssel“-Proteine, um sich vor Angriffen durch die T-Zellen zu schützen.
Daher sind bei einigen Krebsarten medikamentöse Blockaden des „Aus-Schalters“,
also Immun-Checkpoint-Blockaden, inzwischen Teil der Standardtherapie. Bei
anderen Krebsarten wie zum Beispiel Leberkrebs ist das Ansprechen auf die
Immun-Checkpoint-Blockade leider gering.
Forschende des Georg-Speyer-Hauses haben gemeinsam mit dem
Universitätsklinikum Frankfurt und der Goethe-Universität jetzt an Mäusen, die
an Darmkrebs erkrankt waren, beobachtet, dass eine Substanz zur Auslösung der
Ferroptose zur Aktivierung bestimmter Immunzellen (T-Zellen)
führt. Solche T-Zellen können Krebszellen gezielt töten.
Das Problem: Die Aktivität der T-Zellen wurde durch zwei
unabhängige Mechanismen sofort wieder gestoppt: Zum einen bildeten die
Krebszellen ein „Schlüssel“-Protein zur Bedienung des „Aus-Schalters“ von
T-Zellen (den Immun-Checkpoint-Rezeptor PD-L1). Zum andern traten weitere
Zellen des Immunsystems auf den Plan, deren Aufgabe es ebenfalls ist, eine
Immunantwort des Körpers zu bremsen, sogenannte Myeloide Suppressor-Zellen.
Verabreichten die Forschenden den erkrankten Mäusen jedoch eine
Dreierkombination aus einem Ferroptose-Aktivator, einem
Immun-Checkpoint-Blocker und einer Substanz, die verhindert, dass Myeloide
Suppressorzellen angelockt werden, so wurde das Wachstum der Lebertumoren
deutlich reduziert.
In weiteren Tests an Mäusen stellen die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler fest, dass die Kombinationstherapie auch die Zahl
Lebermetastasen reduzieren konnte, die von einem streuenden Darmtumor stammten.
Der Darmtumor selber sprach allerdings nicht auf die Kombinationstherapie an.
Prof. Fabian Finkelmeier, einer der beiden Erstautoren der Studie,
meint: „Offenbar ist die Kombinationstherapie von der Mikroumgebung der Leber
abhängig und hängt nicht vom Ursprung des Krebses ab. Dies deutet darauf hin,
dass unsere Kombinationstherapie bei Lebermetastasen jeder Krebsart wirksam
sein könnte."
Dr. Claire Conche, die zweite Erstautorin, erklärt: “Mit dieser
neuen Kombinationstherapie greifen wir das Immunsystem von drei Seiten an.
Zunächst machen wir die tumorbekämpfenden T-Zellen reaktiv gegenüber den
Tumorzellen. Dann beseitigen wir die Hindernisse, denen die tumorbekämpfenden
T-Zellen gegenüberstehen: die Suppressionszellen und die Abschirmung durch
PD-L1.“
Prof. Florian Greten, Direktor des Georg-Speyer-Hauses und
Sprecher des LOEWE-Zentrums Frankfurt Cancer Institute, sagt: “Die Studie
unterstreicht die entscheidende Rolle des Tumormikromilieus in der
Krebstherapie. Wir haben uns hier auf das Immunkompartiment des
Tumormikromilieus fokussiert und darauf, wie man das Immunsystem in Richtung
einer starken Anti-Tumor-Antwort modulieren kann. Unsere Daten in präklinischen
Modellen sind ermutigend für die Verbesserung der Immuntherapie-Optionen für
Betroffene mit hepatozellulärem Karzinom und Lebermetastasen."
Publikation: Claire Conche, Fabian Finkelmeier, Marina Pešić, Adele M Nicolas, Tim
W. Böttger, Kilian B. Kennel, Dominic Denk, Fatih Ceteci, Kathleen
Mohs, Esther Engel, Özge Canli, Yasamin
Dabiri, Kai-Henrik Peiffer, Stefan Zeuzem, Gabriela Salinas, Thomas Longerich, Huan
Yang, Florian R. Greten: Combining ferroptosis induction with MDSC blockade
renders primary tumours and metastases in liver sensitive to immune checkpoint
blockade. Gut (2022) http://dx.doi.org/10.1136/gutjnl-2022-327909
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/132536279
Bildtext: Das lichtmikroskopische Bild zeigt die Leber einer kranken Maus,
in der sich viele Tumoren gebildet haben. Die Tumoren sind etwas dunkler
gefärbt und grenzen sich rund vom gesunden Gewebe ab
(Hämatoxylin-Eosin-Färbung). Die neue Triple-Therapie reduzierte diese Tumoren
sehr deutlich. Größere, weiße Stellen: Artefakte durch die Herstellung des
Präparats, dunkle Punkte: Zellkerne. Bild: Fabian Finkelmeier,
Universitätsklinikum Frankfurt.
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Florian R. Greten
Georg-Speyer-Haus
Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie / Goethe-Universität
Frankfurt
Tel. +49 (0)69 63395-232
Greten@gsh.uni-frankfurt.de
Twitter:
@FCI_health, @UK_Frankfurt, @goetheuni
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax
069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Goethe-Universität führt Eignungstest für Bachelorstudiengang der Psychologie ein
Bei der Studienplatzvergabe im Fach Psychologie für das Wintersemester 2023/24 wird erstmals neben dem Kriterium der Abiturnote das Ergebnis eines Eignungstests verwendet. Gemeinsam mit 20 weiteren Hochschulen bundesweit setzt die Goethe-Universität diese Änderung der Auswahlkriterien für das zulassungsbeschränkte Bachelorstudium der Psychologie um. Anmeldezeitraum für den Eignungstest ist vom 20. Februar bis zum 15 März.
FRANKFURT. Passt
das Psychologiestudium zu mir? Bringe ich die Eigenschaften mit, die das
Studium der Psychologie erfordert? Ein bundesweiter Test ermöglicht
Interessentinnen und Interessenten am Bachelorstudium der Psychologie
neuerdings, ihre Eignung für das Studium zu prüfen. Und Universitäten gibt der
Test ein weiteres Auswahlkriterium für das zulassungsbeschränkte
Psychologiestudium an die Hand. Die Goethe-Universität wird deshalb –
vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien – ab dem Wintersemester 2023/24
in ihrem Auswahlverfahren das Ergebnis des bundesweiten Studieneignungstests BaPsy-DGPs
berücksichtigen. In einem Pilotverfahren hatten Universitäten in Berlin und
Baden-Württemberg 2022 Eignungstests verwendet. Nun ziehen – gemeinsam mit der
Goethe-Universität – weitere Hochschulen nach: Bundesweit planen nun 20
Universitäten, die Zulassung in einer Kombination von Eignungstest und
Abiturnote zu ermitteln.
Der von der „Deutschen Gesellschaft für Psychologie“ entwickelte
Test prüft Fähigkeiten, die für das Psychologiestudium wichtig sind. Dazu
gehören beispielsweise schlussfolgerndes Denken und psychologisches
Verständnis, aber auch Fähigkeiten und Begeisterung für Fächer wie Biologie und
Mathematik. Wie stark das Testergebnis als Auswahlkriterium bei der Bewerbung
gewichtet wird, entscheidet die jeweilige Universität. Die Goethe-Universität
verrechnet die Abiturnote und die Leistung beim Auswahltest mit einer
Gewichtung von 55 Prozent für die Abiturnote und 45 Prozent für die Leistung im
Test.
Die Testteilnahme ist freiwillig und stellt keine Voraussetzung
für eine Zulassung dar. Es wird jedoch allen Studieninteressierten dringend
empfohlen, am Testverfahren teilzunehmen, da sonst keine Auswahlpunkte für die
Testleistung erreicht werden können und dies die Chancen auf einen Studienplatz
deutlich reduziert.
Keinen Nutzen aus einer Teilnahme ziehen Bewerbungen aus Nicht-EU-Mitgliedsstaaten und Zweitstudienbewerbungen (dies betrifft Personen, die bereits einen grundständigen Studiengang in Deutschland erfolgreich abgeschlossen haben); für sie gelten andere Auswahlkriterien.
Die Anmeldung zum Test ist vom 20. Februar 2023 bis einschließlich 15. März 2023 möglich unter https://www.studieneignungstest-psychologie.de. Testtermine sind der 20. Mai und 21. Mai 2023, die Testorte werden in Kürze mitgeteilt. Testsprache ist deutsch.
Weitere Informationen zu Testinhalten, Vorbereitung und Testgebühr enthält die
Seite https://www.studieneignungstest-psychologie.de.
Weitere Informationen
Dr.
Stephan Braun
Studienreferent
und Studienfachberatung Psychologie
Institut
für Psychologie
Goethe-Universität
Frankfurt
braun@psych.uni-frankfurt.de
Telefonnummer: 069/798-35305
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro für
PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Endlich wieder in Präsenz: Schreibzentrum der Goethe-Universität lädt zur Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten
FRANKFURT. „Gemeinsam den inneren Schweinehund besiegen!“ – unter diesem Motto lädt das Schreibzentrum der Goethe-Universität
am
Donnerstag, 2. März, 18 Uhr
(Ende:
Freitag, 3. März 1 Uhr)
ins Q1
des Bibliothekszentrums Geisteswissenschaften
(IG
Farben-Gebäude, Norbert-Wollheim- Platz 1, 60323 Frankfurt)
zum dreizehnten Mal zur Langen
Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten (LNDAH).
Die LNDAH, die traditionell am
ersten Donnerstag im März stattfindet, wurde von der Europa-Universität
Viadrina in Frankfurt an der Oder ins Leben gerufen und findet mittlerweile an
Unis in ganz Deutschland statt. Nach zwei Jahren im Online-Format wird die
LNDAH des Schreibzentrums der Goethe-Universität nun wieder in Präsenz
veranstaltet – mit zusätzlichen digitalen Angeboten. Das diesjährige Programm
lässt den teilnehmenden Studentinnen und Studenten also die Wahl: Sie können
entweder bequem von zu Hause aus mitmachen oder sich auf dem Campus Westend von
der gemeinschaftlichen Lernatmosphäre inspirieren lassen. Insgesamt werden 200
Plätze angeboten.
Bei der LNDAH können die
Studierenden sich gemeinsam mit anderen den Herausforderungen von
Schreibprojekten stellen, anstatt alleine vor sich hin zu grübeln. Selina
Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schreibzentrum: „Der soziale
Austausch fördert die Motivation beim Schreiben besonders“. Umso besser also,
dass sich dieses Jahr in den Bibliotheksräumen wieder die Möglichkeit echter
Begegnungen bietet.
Verschiedene Programmpunkte
unterstützen die Studierenden beim wissenschaftlichen Schreiben zusätzlich.
Neben der persönlichen Schreibberatung stehen Inputs zu Argumentation,
Überarbeitungs-, Lese- und Schreibstrategien sowie zum Umgang mit KI-Tools auf
dem Plan. Zentrale Einrichtungen der Goethe-Universität bereichern das Angebot
mit Workshops zu Erhebungsmethoden, Literaturrecherche, Zeitmanagement und
Entspannungstechniken. Denn „für jede Herausforderung gibt es die richtige
Methode, man muss sie nur kennen“, so Flora Schilling, Peer-Tutorin am
Schreibzentrum.
Ob in Präsenz oder digital in
der Pandemiezeit – die LNDAH kommt bei Studierenden offenbar gut an. So
kommentierten Teilnehmende in den Vorjahren: „Schreiben mit anderen macht
zuversichtlicher“, „diese Veranstaltung könnte jeden Monat stattfinden“, „tolle
Arbeitsatmosphäre!“
Im Anschluss an die LNDAH
veranstaltet das Schreibzentrum außerdem eine digitale Schreibwoche, um mit der
frischen Motivation der LNDAH erfolgreich weiterzuschreiben. Beginn ist Montag,
6. März, um 9 Uhr über Zoom.
Weitere Infos zur LNDAH sowie
zur digitalen Schreibwoche finden Sie unter http://tinygu.de/SZSchreibevents.
Die Medien sind herzlich
eingeladen, nach Voranmeldung (n.hoffmann@em.uni-frankfurt.de) über
die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ und die digitale Schreibwoche
zu berichten.
Information:
Dr. Nora Hoffmann
Leitung Schreibzentrum
Goethe-Universität Frankfurt
n.hoffmann@em.uni-frankfurt.de
https://www.starkerstart.uni-frankfurt.de/125485170/Veranstaltungen
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Befragung zum Alltagserleben junger Menschen startet am 15. Februar.
FRANKFURT. Corona hat den
Alltag der jungen Menschen verändert. Inzwischen wird allgemein anerkannt, dass
die Anliegen und das Wohlbefinden der jungen Menschen während der
Corona-Pandemie zu wenig beachtet wurden. Doch wie geht es ihnen aktuell? Vom
15. bis 28. Februar sind junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren aufgerufen,
sich an der Onlinebefragung JuCo IV zu beteiligen. Der Fragebogen ist auch in Einfacher
Sprache verfügbar.
Über 15.000 junge Menschen haben sich bisher an den bundesweiten Studien JuCo I, II und
III der Universitäten Frankfurt und Hildesheim beteiligt, um von ihren
Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Pandemie zu berichten. Nun
startet der Forschungsverbund die vierte Erhebung JuCo IV. Die
Wissenschaftler*innen wollen erfahren:
-
Was
beschäftigt junge Menschen zu Beginn Jahres 2023 besonders?
-
Von
wem fühlen sie sich unterstützt?
-
Was
sagen junge Menschen zu ihren aktuellen Bedarfen – auch angesichts neuer
Krisen?
Die deutschlandweite Online-Befragung JuCo IV richtet sich erneut an junge Menschen ab 15 Jahren. Es geht darum, mehr über die langfristigen Folgen der Pandemie sowie anderer Krisenerfahrungen auf den Lebensalltag junger Menschen zu erfahren. „Das Wohlbefinden junger Menschen befindet sich nicht wieder im ‚Normal-Modus' – nur weil die Pandemie für überwunden erklärt wird“, so fasst es Anna Lips aus dem Forschungsteam, Mitarbeiterin an der Universität Hildesheim zusammen. Johanna Wilmes von der Universität Frankfurt unterstreicht: „Durch die ersten Befragungen wurde bereits deutlich, dass junge Menschen die Belastungen durch die Pandemie erheblich spüren – und dass diese aber sozial ungleich verteilt sind.“ Mit den Ergebnissen der vierten Studie soll das Augenmerk auf die Auswirkungen gelenkt werden, die die Pandemie überdauern, und für die es politischer Strategien bedarf, um Unterstützungsbedarfe zu erfüllen und soziale Teilhabe für junge Menschen zu gewährleisten.
Ersan Özdemir sagt: „Wir wollen jungen Menschen die Chance geben, ihre aktuelle
Situation mitzuteilen. Denn die Folgen der Pandemie für junge Menschen werden
unter dem Einfluss der aktuellen globalen Krisen nicht ausreichend zur Kenntnis
genommen“.
Der
Fragebogen ist ab Mittwoch, den 15.02.2023, unter https://www.soscisurvey.de/JuCoIV/ erreichbar,
die Teilnahme dauert ca. 20 Minuten. Unter den Teilnehmer*innen werden 20
Gutscheine im Wert von je 25 Euro verlost.
Forschungsverbund
„Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“
Der
Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich
zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der
Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und
Erwachsenenbildung an der Goethe-Universität Frankfurt.
Aktuell
gehören zum Team: Sabine Andresen, Anna Lips, Ersan Özdemir, Tanja Rusack,
Wolfgang Schröer, Severine Thomas, Johanna Wilmes.
Weitere
Informationen und
bisherige Veröffentlichungen unter:
https://t1p.de/studien-corona
Kontakt
zum Forschungsteam:
Anna Lips, lips@uni-hildesheim.de
Dr. Severine Thomas, severine.thomas@uni-hildesheim.de
Prof. Dr.
Sabine Andresen, S.Andresen@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR &
Kommunikation, Telefon 069
798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Die Universitätsbibliothek Frankfurt im Strategie- und Transformationsprozess: Direktorin Daniela Poth spricht im neuen UniReport darüber, wo es hingehen soll.
FRANKFURT. Die
Herausforderungen sind gewaltig, vor allem die Digitalisierung hat für einen
gewaltigen Veränderungsdruck gesorgt: Wie sieht die Zukunft der
wissenschaftlichen Bibliotheken aus? Im Spätherbst 2021 machte sich die
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg auf den Weg: Es sollte eine
eigene Strategie entwickelt werden, um die Institution gut für die Zukunft
aufzustellen. Noch stärker als in der Vergangenheit soll die Bibliothek zu
einem Knotenpunkt des interdisziplinären Austauschs und der Wissenschaftsunterstützung
werden. Mitarbeitende und Expert*innen waren im Prozess involviert, am Ende
stand das „strategische Zielbild 2032“. Nun geht es um die Umsetzung, erste
Schritte sind getan.
Daniela Poth, Direktorin der Universitätsbibliothek, spricht im Interview mit
dem UniReport über den Strategie- und Transformationsprozess, über die
technologische Entwicklung, über das veränderte Nutzerverhalten und die neuen
Anforderungen an die Kompetenz ihrer Mitarbeitenden. Auch wenn die Bibliothek
der Zukunft als ein sich ständig verändernder Organismus gedacht werden sollte:
In der Rolle einer Universitätsbibliothek in der Informationsversorgung sieht
Poth zugleich ein Kontinuum: Die Rolle „beinhaltet weiter das Auswählen,
Bereitstellen und Kontextualisieren von Informationen, um unseren Nutzenden
Orientierung zu geben“, so Daniela Poth im neuen UniReport.
Studium,
Lehre und Qualifikation
International
Bibliothek
Der
UniReport 1/2023 steht zum kostenlosen Download bereit unter https://www.unireport.info/aktuelle-ausgabe
UniReport online - Wie finden Sie unsere Artikel im Netz? Ganz einfach:
Schauen Sie doch einmal ins Webmagazin der Goethe-Universität. Auf www.aktuelles.uni-frankfurt.de/unireport können Sie
einen Großteil der Artikel aus der Printausgabe auch online lesen.
StreitClub mit Nicole Deitelhoff und Michel Friedman / Diesmal als Gäste: Carlo Masala und Johannes Varwick
FRANKFURT. In der Reihe „StreitClub“ treffen diesmal zwei Polit-Experten aufeinander, die sich bisher nur auf Twitter duelliert haben: Prof. Carlo Masala und Prof. Johannes Varwick. Nicole Deitelhoff, Politikprofessorin an der Goethe-Universität und Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt, lädt gemeinsam mit dem Publizisten und Moderator Michel Friedman
am
Montag, 13. Februar, um 19:30 Uhr
im The
English Theatre Frankfurt,
Gallusanlage
7
60329
Frankfurt am Main
wieder zum Diskutieren ein –
diesmal unter dem Titel „Europas
Sicherheit – Sind wir auf Krieg vorbereitet?“.
Die Unsicherheit der Europäer ist
angesichts des Krieges in der Ukraine groß. Wie lässt sich ein Frieden
überhaupt wiederherstellen? Und was braucht es dafür? Strategische Autonomie?
Eine europäische Armee? Schon die Präsidentschaft Donald Trumps hat viele in
Europa zum Nachdenken gebracht. Das Gefühl breitet sich aus, dass Europa seine
Sicherheit selbst mitverantworten muss. Durch den Angriff Russlands auf die
Ukraine steht das Thema Krieg nun unmittelbar auf der politischen Tagesordnung.
Wie kann Europa selbst für seine Sicherheit sorgen?
Darüber diskutieren Deitelhoff und Friedman
mit den beiden Politikwissenschaftlern Prof. Johannes Varwick (Universität
Halle) und Prof. Carlo Masala (Universität der Bundeswehr). Während Johannes
Varwick vor den Gefahren eines Stellvertreterkrieges warnt und für Verhandlungen
plädiert, sieht Carlo Masala die Anfänge eines Weltordnungskonflikts, der nur
mittels Waffenlieferungen eingehegt werden kann. Die Fortsetzung des hitzigen
Twitterschlagabtauschs live auf der Bühne!
Prof. Johannes Varwick (Jahrgang 1968)
hat an der Universität Halle den Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und
europäische Politik inne. Nach dem Studium der Politikwissenschaft,
Rechtswissenschaft, Publizistik und Wirtschaftspolitik in Münster und Leeds
wurde er 1998 mit einer Arbeit zu „Sicherheit und Integration in Europa“
promoviert. Von 2019 bis 2021 war er Präsident der Gesellschaft für
Sicherheitspolitik (GSP), seit 2010 ist er Mitglied im VN-politischen Beirat
des Auswärtigen Amts, sowie seit 2013 im Editorial Advisory Board der
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik.
Prof. Carlo-Antonio Masala (Jahrgang 1968) hat
seit 2007 die Professur für Internationale Politik an der Universität der
Bundeswehr in München inne. Nach seinem Studium der Politikwissenschaften,
Germanistik und Romanischen Philologie wurde er 1996 mit einer Arbeit über die
deutsch-italienischen Beziehungen zwischen 1963 und 1969 promoviert. Anfang
2004 wurde er Research Advisor und 2006 Deputy Director in der
Forschungsabteilung des NATO Defense College in Rom. Masala ist Mitherausgeber
der Zeitschrift für Politik (ZfP), der Zeitschrift für Internationale
Beziehungen (ZIB) und der Zeitschrift für Strategische Analysen (ZfSA).
Außerdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesakademie für
Sicherheitspolitik sowie ständiger Sachverständiger in der Enquete Kommission
des Deutschen Bundestags zum Afghanistaneinsatz.
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff ist Professorin
für Internationale Beziehungen an der Goethe-Universität und Direktorin des
Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Sie
forscht und lehrt zu internationaler politischer Theorie, globalem Regieren und
Konflikten um Institutionen und Normen sowie zu sozialen Bewegungen und der
Zukunft der Demokratie. 2008 erhielt sie den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2017 wurde ihre Arbeit mit dem Schader-Preis
prämiert. Sie ist Sprecherin des bundesweiten Forschungsinstituts
Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), Sprecherin des
Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“ und Co-Sprecherin
des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ sowie der Forschungsinitiative
„ConTrust – Vertrauen im Konflikt“. Im August 2022 hat sie außerdem die Leitung
des Expertengremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der documenta15
übernommen.
Dr. Dr. Julien Michel Friedman ist ein
deutsch-französischer Jurist, Philosoph, Publizist und Autor. Von 2016 bis 2021
war er zudem Honorarprofessor an der Frankfurt University of Applied Sciences
und Geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies (CAES).
Aktuell moderiert er für den Südwestrundfunk (SWR) das Demokratieforum im
Hambacher Schloss und empfängt seit 2017 beim Berliner Ensemble regelmäßig
Gäste für das Format „Friedman im Gespräch“. Seit September 2020 ist Michel
Friedman außerdem Moderator der Veranstaltungsreihe „Denken ohne Geländer“ des
Jüdischen Museums in Frankfurt. Folgende Bücher von ihm sind bisher erschienen:
„Kaddisch vor Morgengrauen“ (2005), „Zeitenwende“ (2020), das in Zusammenarbeit
mit Harald Welzer entstand, „Streiten? Unbedingt!“ (2021) und jüngst „Fremd“.
Beim StreitClub sind außerdem immer
Schülerinnen und Schüler einer Schule aus Frankfurt und Umgebung zu Gast,
diesmal sind dies Oberstufenschüler der Frankfurter Ziehenschule. Sie werden
den Streit hinter der Bühne kritisch analysieren, Wortmeldungen des
Online-Publikums entgegennehmen und sich via Tablet live mit den Moderatoren
verständigen. Die letzte halbe Stunde des StreitClubs kommen zudem zwei dieser
Jugendlichen als Co-Moderatoren auf die Bühne.
Der StreitClub ist neben anderen Formaten
Teil des Projekts „Frankfurt streitet!“ des Frankfurter FGZ-Standorts.
Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft,
eine Online-Teilnahme ist möglich unter https://www.youtube.com/watch?v=NeP5NpCeSnE.
Wenige
Pressekarten sind erhältlich bei Katja Maasch, maasch@em.uni-frankfurt.de.
Das
Veranstaltungsplakat und Porträtfotos von Nicole Deitelhoff,
Michel Friedman, Johannes Varwick und Carlo Masala finden Sie zum Download
unter: https://www.uni-frankfurt.de/132147511
Informationen
und Aufzeichnungen zum StreitClub finden Sie hier: https://fgz-risc.uni-frankfurt.de/category/veranstaltungen/streitclub/
Informationen:
Katja
Maasch
Referentin
für Wissenstransfer
maasch@em.uni-frankfurt.de
069
798 31548
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Spieltheoretische Studie des theoretischen Physikers Prof. Claudius Gros
Der unkontrollierte Wettbewerb um frei zugängliche Ressourcen wie Fischbestände oder Wasser kann nicht nur für die Ressourcen fatale Folgen haben. Auch die Investoren werden in solch einem Wettbewerb letztlich an ihr Existenzminimum getrieben. Dies hat Prof. Claudius, theoretischer Physiker an der Goethe-Universität, jetzt in einer spieltheoretischen Studie gezeigt.
FRANKFURT. Der
Zustand von frei zugängliche Ressourcen wie Fischbestände, Wasser oder Luft
kann sich bei unkontrollierter Nutzung dramatisch verschlechtern. In den
Volkswirtschaften spricht man von der „Tragedy of the Commons“ („Tragödie der
Allmende“). Für ihre Studien zu diesem Thema hat Elinor Ostrom 2009 als erste
Frau den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten. Ostroms Fragestellung,
wie man die „Tragödie“ verhindern kann, ist heute gleichermaßen aktuell wie vor
20 Jahren.
Die Spieltheorie beschäftigt sich mit Situationen, in denen eine
Anzahl von Akteuren miteinander konkurrieren. Der einzelne Teilnehmer versucht
dabei, den eigenen Gewinn zu maximieren. Man spricht von einem
„Nash-Gleichgewicht“, wenn es für keinen der Akteure eine Möglichkeit gibt, den
Gewinn weiter zu steigern. Die „Tragedy of the Commons“ ist ein typisches
spieltheoretisches Szenario. In diesem Fall konkurrieren die Akteure nicht
direkt, sondern indirekt: Wenn sich jemand ein Stück vom einem gemeinsamen
Kuchen abscheidet, dann ist danach für andere weniger da.
In einer Studie hat Prof. Claudius Gros vom Institut für
Theoretische Physik der Goethe-Universität Frankfurt nun das Nash-Gleichgewicht
für die „Tragedy of the Commons“ untersucht und dabei ein unerwartetes Ergebnis
gefunden: Wenn ein gemeinsames Gut unter N Interessenten mehr oder weniger
gleichmäßig aufgeteilt wird, dann erhält jeder einen Anteil von der
Größenordnung 1/N. Davon sind allerdings noch die jeweiligen Investitionskosten
abzuziehen. Gros' Berechnungen zeigen nun, dass die Akteure im Gleichgewicht
ihre Investitionen so weit erhöhen, bis die Investitionskosten nahezu den Wert
der Ressourcen erreichen, die sich der einzelne Investor sichern kann.
Mathematisch konnte der theoretische Physiker zeigen, dass der endgültige
Gewinn des einzelnen Investors wie 1/N² skaliert.
Die ursprüngliche Erwartung, dass die Investoren einen jeweils
proportionalen Anteil von der Ressource erhalten, bleibt nach den
Untersuchungen von Claudius Gros richtig. Dies führt jedoch nicht zu einem
Gewinn in demselben Verhältnis, da der Gewinn um eine Potenz in der Anzahl der
Investoren kleiner ist. Dass sich das endgültige Ergebnis, also der
Nettogewinn, so dramatisch verschlechtert, wird von Gros als „katastrophale
Armut“ bezeichnet. Es bedeutet, dass der ungeregelte Wettbewerb den einzelnen
Akteur an die Grenze zur Profitabilität treibt, dem Existenzminimum.
Gleichfalls konnte Gros zeigen, dass ein Abrutschen in katastrophale Armut
vermieden wird, wenn die Akteure untereinander kooperieren. Kooperation führt
zu einem Nettogewinn, der der Anzahl der Investoren klassisch in einfacher
Potenz entspricht.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist daher, dass die „Tragödie der
Allmende“ um eine Potenz mehr Schaden anrichten kann als bisher angenommen. Bei
einer unkontrollierten Nutzung kann es nicht nur zur übermäßigen Ausbeutung
einer Ressource kommen, worauf der Fokus bisheriger Untersuchungen lag. Darüber
hinaus leiden auch die Investoren selbst darunter, dass sie lediglich den
eigenen Profit maximieren. Mathematisch konnte Gros zeigen, dass
technologischer Fortschritt diesen Prozess intensiviert und dass entweder alle
oder aber die große Mehrheit der teilnehmenden Investoren letztendlich von der
katastrophalen Armut betroffen sind. Wenn überhaupt, dann können lediglich
einige wenige Investoren – die Oligarchen – einen größeren Gewinn
erwirtschaften.
Publikation: Claudius
Gros, „Generic catastrophic poverty when selfish investors exploit a degradable
common resource“, Royal Society Open Science (2023) https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsos.221234
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/131929975
Bildtext: Prof. Dr. Claudius Gros, Goethe-Universität Frankfurt. Foto: Uwe
Dettmar für Goethe-Universität
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Claudius Gros
Institut für Theoretische Physik
Goethe-Universität Frankfurt
Tel. +49 (0)69 798-47818
gros07@itp.uni-frankfurt.de
https://itp.uni-frankfurt.de/~gros/
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation,
Telefon 069 798-12498, Fax
069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Drei Frankfurter Fachinformationsdienste gehen in die nächste Förderphase.
FRANKFURT. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt umfangreiche Mittel für den weiteren Ausbau der drei Fachinformationsdienste (FID) "Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft", "Biodiversitätsforschung" und "Linguistik" und fördert die drei Projekte in den nächsten Jahren an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main mit knapp 3,5 Millionen Euro. Damit stellt die Frankfurter Universitätsbibliothek sechs von aktuell 37 Fachinformationsdiensten im nationalen DFG-Programm zur Unterstützung von Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Die
DFG fördert seit 2016 den FID Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft (AVL). In der nunmehr dritten Projektphase wird der
Ausbau des mittlerweile etablierten Fachportals avldigital.de fortgesetzt, das
die komparatistische Community in ihrer Recherche-, Publikations- und
Kommunikationspraxis ganz wesentlich unterstützt. Neben der Integration
zusätzlicher Spezialkataloge wie der maßgeblichen Comic-Bibliografie BOBC sowie
Babelkat, der größten deutschsprachigen Bibliografie-Datenbank des
Übersetzerwissens, wird der FID AVL völlig neue Serviceangebote aufbauen. Dazu
zählen u.a. Verzeichnisse von laufenden Habilitationsvorhaben und
literaturwissenschaftlichen Übersetzungsprojekten sowie ein Nachweissystem für
komparatistische Forschungsdaten. Die Open-Access-Kultur in der Komparatistik
wird u.a. durch einen eigenen kleinen Publikationsfonds gestärkt. Ebenfalls
neu: auf dem FID-eigenen Repositorium CompaRe finden künftig auch ausgewählte
Beiträge aus Wissenschaftsblogs sowie Podcasts Aufnahme. Nach wie vor gepflegt
wird der umfassende Erwerb gedruckter Spezialliteratur. Ein besonderes
Augenmerk liegt auf der Nachnutzbarkeit von Infrastruktur sowie der Aktualität
der Inhalte von avldigital.de, was durch kooperatives Arbeiten im Rahmen eines
stabilen Netzwerks sichergestellt wird. Die Bereitschaft zahlreicher
Institutionen, mit dem FID AVL zu kooperieren, belegt die breite Akzeptanz des
bisher eingeschlagenen Weges.
Dass
die Biodiversitätsforschung vor großen Herausforderungen steht, ist
beispielsweise durch das Insektensterben und die Folgen eines Klimawandels ins
öffentliche Bewusstsein gerückt. Für die Forschungen in diesem Bereich ist es
erforderlich, Informationen aus der Literatur der letzten 250 Jahre zu
extrahieren und für effiziente IT-gestützte Analysen bereitzustellen. Nur wenn
diese umfangreichen Daten mobilisiert werden können, ist eine zuverlässige
Beurteilung aktuell ablaufender ökologischer Veränderungen möglich. Der FID
Biodiversitätsforschung (BIOfid) leistet hierzu einen grundlegenden
Beitrag. In der dritten Projektphase des seit 2017 geförderten FID wird vor
allem Literatur zu Themenfeldern wie Bodenökologie oder Insektensterben
digitalisiert, mit fortgeschrittenen Text-Mining-Methoden verarbeitet und
verfügbar gemacht. Weitere Ziele von BIOfid sind die Förderung von Open Access,
die Verfügbarmachung von fachspezifischen Text-Mining-Werkzeugen und eine
umfassende Versorgung mit Spezialliteratur zur Biodiversität.
Der
FID Linguistik ist eine zentrale Serviceeinrichtung für die Allgemeine
Linguistik, die Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft und die
einzelphilologischen Sprachwissenschaften. In der dritten Förderphase wird die
Informationsplattform des FID, das Linguistik-Portal, weiter ausgebaut. Dies
geschieht durch die konsequente Vernetzung des Portals mit Linked Open Data,
durch die Einbindung von weiteren einschlägigen Informationsquellen und durch
den Einsatz von Semantic-Web-Technologien. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der
Optimierung der Recherche nach Forschungsdaten und der Erhöhung ihrer
Sichtbarkeit. Die Sichtbarkeit wird bspw. dadurch erhöht, dass
Sekundärliteratur mit Sprachkorpora, elektronischen Wörterbüchern und
korpuslinguistischen Tools verknüpft wird. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf
kleinen und bedrohten Sprachen. Zur Versorgung der Fachcommunity mit relevanten
Informationsressourcen betreibt der FID Linguistik konventionellen
Literaturerwerb und stellt überregionale Lizenzen für kommerzielle Sprachkorpora,
korpuslinguistische Zeitschriften und ausgewählte, hochspezielle Datenbanken
bereit. Zur Stärkung der Open-Access-Infrastruktur plant der FID Linguistik
Maßnahmen zur Verbesserung der Suchbarkeit von linguistischen
Open-Access-Publikationen und setzt sein Engagement für das Hosting und die
organisatorische Unterstützung von E-Journals fort.
Mit
den sechs Fachinformationsdiensten Afrikastudien, Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft, Biodiversitätsforschung, Darstellende Kunst, Jüdische
Studien sowie Linguistik positioniert sich die Universitätsbibliothek Johann
Christian Senckenberg als feste Größe im System der Infrastruktureinrichtungen
für Wissenschaft und Forschung und leistet einen wertvollen Beitrag für das
gesamte FID-Netzwerk in Deutschland.
Kontakt:
FID
Allgemeine u. Vergleichende Literaturwissenschaft (AVL): Dr. Volker Michel, v.michel@ub.uni-frankfurt.de - https://www.avldigital.de/
FID
Biodiversitätsforschung (BIOfid): Dr. Gerwin Kasperek, g.kasperek@ub.uni-frankfurt.de
- https://www.biofid.de/de/
FID
Linguistik: Heike Renner-Westermann, h.renner-westermann@ub.uni-frankfurt.de
- https://www.linguistik.de/
Kontakt
für Pressefragen allgemein:
Bernhard Wirth,
Stabsabteilungen Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek,
Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales wird künftig von deutsch-französischer Doppelspitze geleitet
Das Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (Deutsch-französisches Institut für Geschichts- und Sozialwissenschaften) hat eine neue Leitung: Nach elf Jahren hat Prof. Pierre Monnet den Stab in die Hände der Historikerin Prof. Xenia von Tippelskirch und des Historikers Dr. habil. Falk Bretschneider übergeben.
FRANKFURT.
„Frankreich ist Ihnen zu großem Dank verpflichtet“: Um das zu sagen, war der
französische Botschafter S.E. François Delattre eigens aus Berlin angereist.
Seine Worte galten Prof. Pierre Monnet, dem scheidenden Leiter des Institut
franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS / Institut
français Frankfurt). Bei einer Feier im Trude Simonsohn und Irmgard
Heydorn-Saal auf dem Campus Westend wurde Monnet verabschiedet, die neue
Doppelspitze vorgestellt. Künftig werden Prof. Xenia von Tippelskirch und Dr.
habil Falk Bretschneider, beide Geschichtswissenschaftler, die Geschicke des
Instituts lenken.
Der Mittelalter-Historiker Pierre Monnet war von 2011 bis
2022 Direktor des Instituts, das zunächst Institut français d'histoire en
Allemagne hieß, 2015 dann zum Institut franco-allemand de science historiques
et sociales wurde. 2013 erhielt Monnet eine Kooperationsprofessur an der
Goethe-Universität. Seit 2005 bereits hatte er eine Professur an der École des
hautes études en sciences sociales (EHESS) inne. Unter Monnets Leitung wurden
sowohl die wissenschaftlichen Projekte und Netzwerke des Instituts
weiterentwickelt als auch die Wirkung in die Frankfurter Stadtgesellschaft
verstärkt mit Formaten wie dem „Café Europa“ in der Romanfabrik und den
EuropaDialogen im Rahmen des Forschungskollegs Humanwissenschaften. Die
Vertiefung und Verdichtung der deutsch-französischen Zusammenarbeit habe sich
wie ein roter Faden durch Monnets Amtszeit gezogen, fasste Prof. Christophe
Duhamelle, Direktor des Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur
l'Allemagne Paris, das Wirken Monnets in seiner Laudatio zusammen.
„Die Goethe-Universität dankt Herrn Monnet für sein langjähriges
Engagement beim Aufbau des IFRA und wünscht der neuen deutsch-französischen
Doppelspitze, die das Institut in die Zukunft führen wird, viel Ehrgeiz,
Energie und Erfolg bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. Das IFRA ist unser klares
Bekenntnis zur deutsch-französischen Wissenschaftskooperation und zur
strategischen Partnerschaft mit der EHESS. Durch die Forschungsschwerpunkte des
IFRA ergeben sich Synergien mit universitätsweit verfolgten Themen der
Goethe-Universität und im Rahmen der Rhein-Main-Universitätsallianz und in
Frankreich“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff und
ergänzte: „Unser Tun hat starke Signalwirkung und wird positive Entwicklungen
im Europäischen Forschungsraum fördern.“
Das IFRA-SHS / Institut français Frankfurt ist eine
deutsch-französische Einrichtung, die vom französischen Außen- und
Europaministerium (MEAE), der Goethe-Universität und der École des hautes
études en sciences sociales (EHESS) Paris getragen wird. Es erfüllt einerseits
Forschungsaufgaben und fördert den wissenschaftlichen Austausch zwischen
Deutschland und Frankreich im Bereich der Geistes-und Sozialwissenschaften, ist
andererseits aber auch als Institut français Frankfurt ein französisches
Kulturinstitut, das sich mit einem reichhaltigen Kulturprogramm ganzjährig an
ein breites Publikum wendet. Mit seiner deutsch-französischen Direktion, seinem
internationalen Team und seinem dichten Netz an Kooperationspartnern ist es ein
wichtiger Bestandteil des deutsch-französischen sowie europäischen Wissenschaftsaustauschs
und der interkulturellen Zusammenarbeit.
Nachdem der bisherige Direktor Pierre Monnet von der französischen
EHESS aus abgeordnet worden war, teilen sich künftig Falk Bretschneider von der
EHESS und Xenia von Tippelskirch von der Goethe-Universität die Verantwortung
für das Institut.
Xenia von Tippelskirch, Jahrgang 1971, arbeitet seit
Ende 2022 als Professorin für Geschichtswissenschaften an der
Goethe-Universität. Ihr Schwerpunkt ist die Kultur- und Religionsgeschichte der
Frühen Neuzeit, insbesondere hat sie zu Frömmigkeitspraktiken und
Wissenstransfer zwischen Frankreich und dem Alten Reich gearbeitet. Falk
Bretschneider, Jahrgang 1974, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in
Frankreich und befasst sich in seiner Forschung vor allem mit der Geschichte
des Alten Reichs sowie mit der Geschichte der frühneuzeitlichen Strafjustiz.
Sowohl Tippelskirch als auch Bretschneider sind seit langem in der
deutsch-französischen Wissenschaftskooperation engagiert, u.a. bei der Leitung
des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs „Unterschiede denken“, dessen
Partner zukünftig auch die Goethe-Universität werden soll. Unter ihrer Leitung
werden zwei zentrale Forschungsachsen die Arbeit des IFRA-SHS in den kommenden
Jahren bestimmen: Das Verbundprojekt „Dynamiken des Religiösen“ und das Projekt
„Imperiale Räume“. Daneben gibt es zahlreiche weitere Projekte am Institut,
viele davon werden mit Partnereinrichtungen in Deutschland oder Frankreich
durchgeführt.
Bei der Feier im Casinogebäude waren rund 90 Gäste anwesend,
darunter zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus der Universität, aber auch
etliche Frankfurter Kulturschaffende.
Bilder zum Download: www.uni-frankfurt.de/131906314
Bildtexte:
Bild 1: Matthieu Osmont, Direktor des Institut français Bonn und Attaché
der frz. Botschaft, Dr. Leopoldo Iribarren. Vizepräsident Internationales der
École des hauts études en sciences sociales Paris, S.E. François Delattre,
französischer Botschafter in Deutschland, Prof. Xenia von Tippelskirch, Prof.
Pierre Monnet, Unipräsident Prof. Enrico Schleiff, Ilde Gorguet, frz.
Generalkonsulin Frankfurt, Dr. habil. Falk Bretschneider, Prof. Rainer Maria
Kiesow, Vizepräsident Forschung der École des hautes études en sciences
sociales. (Foto: Jürgen Lecher)
Bild
2: Die neue Doppelspitze des Institut franco-allemand: Falk Bretschneider und
Xenia von Tippelskirch. (Foto: Jürgen Lecher)
Bild
3: Die neue Doppelspitze mit ihrem Amtsvorgänger: Falk Bretschneider und Xenia
von Tippelskirch mit Pierre Monnet (Mitte). (Foto: Jürgen Lecher)
Weitere Informationen
Dominique
Petre
Kulturbeauftragte
IFRA-SHS / Institut français Frankfurt
dominique.petre@institutfrancais.de
Telefon
+49 69 798-31900
https://ifra-francfort.fr/de/forschung-1
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Kathryn Barnes forscht zu ikonischen Wörtern im Deutschen und deren Wirkung
Wörter wie „ratzfatz“, „ruckzuck“ oder „pillepalle“ nennt man Ideophone. Sie kommen vor allem in der gesprochenen Sprache vor. Ihre Rolle im System Sprache ist bislang kaum erforscht. Eine junge Linguistin an der Goethe-Universität will das ändern. Sie schreibt ihre Doktorarbeit über die Semantik und Pragmatik von Ideophonen.
FRANKFURT.
Natürliche Sprachen gelten als „arbiträr“: Die sprachlichen Zeichen und deren
Bedeutung stehen in einem freien Verhältnis zueinander und beruhen nicht auf
Ähnlichkeit. Wer zum Beispiel das Wort „Buch“ nicht kennt, kann sich die
Bedeutung nicht aus der Form und Beschaffenheit des Wortes erschließen.
Aber es gibt auch Zeichen mit ikonischen Eigenschaften, die
durchaus ohne Vorkenntnis auf die Bedeutung schließen lassen. Gesten und Mimik
etwa: Als Begleiter der gesprochenen Sprache bringen sie zusätzlichen
Bedeutungsinhalt ein. Und es gibt Ideophone. Das sind Wörter, die das Gemeinte
klangmalerisch beschreiben; meist handelt es sich um Geräusche oder Bewegungen.
Ein Ideophon kann ein Verb, ein Adjektiv oder ein Adverb sein, es beschreibt
Art und Weise, Farbe, Geräusch, Geruch, Handlung, Zustand oder Intensität. In
afrikanischen Sprachen sind Ideophone besonders häufig, im Deutschen gibt es
sie weit seltener. Aber es gibt sie: „zickzack“, „holterdiepolter“, „ratzfatz“,
„pille-palle“ oder „plemplem“. Und mit dieser Art von Wörtern befasst sich
Kathryn Barnes.
Sie sind nicht nur Thema ihrer gerade entstehenden Dissertation,
sondern auch eines jüngst in der linguistischen Zeitschrift „Glossa“
erschienenen Aufsatzes. Betreut wird ihre Arbeit von der Linguistin Prof.
Cornelia Ebert, die auch das hochschulübergreifende DFG-Schwerpunktprogramm
„Visuelle Kommunikation. Theoretische, empirische und angewandte Perspektiven
(ViCom)“ koordiniert. Ebert hat in Bezug auf Gesten herausgefunden, dass diese
auf einer anderen Ebene Bedeutung vermitteln als arbiträre Zeichen. Sie werden
vom kommunikativen Gegenüber weniger in Frage gestellt. Barnes erforscht nun,
ob dies auch auf Ideophone übertragen werden kann.
„Solche vermeintlichen Sonderfälle können viel über das
Funktionieren von Sprache aussagen“, sagt Barnes. Für die als Aufsatz
erschienene Studie musste Barnes wegen der Pandemie die notwendige Befragung
als Onlineexperiment konzipieren. Insgesamt 40 Deutsch-Muttersprachler haben
den Fragebogen ausgefüllt, der die Verwendung (Pragmatik) und Bedeutung
(Semantik) von 20 Ideophonen beleuchten sollte.
Als ein Beispiel wird eine Szene aus dem Froschkönig verwendet, wo
der Frosch plitschplatsch die Treppe zum Schloss hinaufsteigt. Im einen
Beispiel wurde er zuvor als nass beschrieben, im anderen geschildert, dass die
Sonne ihn bei der Ankunft an der Treppe vollkommen ausgetrocknet hatte. Bei
Verwendung des Ideophons plitschplatsch konnten die Probanden die Schilderung
auch dann akzeptieren, als die Aussage eigentlich unlogisch erscheinen musste.
Anders bei Verwendung eines Adverbs – ganz ähnlich wie im Fall von Gesten wurde
der Fehler von den Teilnehmern weniger beanstandet.
„Dies ist meines Erachtens die erste experimentelle Arbeit zum
At-issue-Status von Ideophonen, die mit deutschen Sprechern durchgeführt wurde
– und eine der ganz wenigen überhaupt zum Informationsstatus von Ideophonen“,
sagt Prof. Cornelia Ebert. Im Deutschen jedenfalls seien Ideophone, die wie
Satzglieder verwendet würden, „not at issue“, das heißt: Ihr Wahrheitsgehalt
werde nicht im gleichen Maße in Frage gestellt wie der anderer Satzglieder. Ob
das, was anhand deutschsprachiger Ideophone gezeigt werden konnte, auch auf
andere Sprachen übertragbar sei, insbesondere auf solche, in denen die
Verwendung von Ideophonen viel üblicher ist als im Deutschen, müsse sich noch
zeigen.
Warum aber haben Ideophone (ebenso wie Gesten) eine höhere
Glaubwürdigkeit? Weil sie Bilder im Kopf erzeugen, also auf einer anderen
Verständnisebene wahrgenommen werden? Das will Kathryn Barnes weiter erforschen
und dabei auch andere Sprachen, etwa das Spanische einbeziehen.
Publikation:
Barnes, K. R. & Ebert, C. & Hörnig, R. & Stender, T., (2022) “The
at-issue status of ideophones in German: An experimental approach", Glossa: a
journal of general linguistics 7(1). doi: https://doi.org/10.16995/glossa.5827
Weitere Informationen
Kathryn
Barnes
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Linguistik
Goethe-Universität
069 798-32401
barnes@lingua.uni-frankfurt.de
https://sites.google.com/view/kathrynbarnes/home
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Ausstellung in der Universitätsbibliothek wird noch bis zum 26. Februar 2023 verlängert.
FRANKFURT. Fünf Ausstellungen des Jahres
2022 stehen auf der Shortlist des Preises "Ausgezeichnet Ausgestellt"
der Dr. Marschner Stiftung. Auch die Ausstellung "ein/aus gepackt. Die
Kinderbuchsammlung Benjamin" findet sich neben Ausstellungen in bekannten Häusern
der Frankfurter Museumsszene (Museum für Moderne Kunst, Jüdisches Museum,
Historisches Museum und Portikus) auf der Liste. „Die Nominierung“, so die
Bibliotheksdirektorin Daniela Poth, „war für uns eine große Überraschung und
noch größere Freude. Als eher kleiner Ausstellungsort, der zudem stark unter
den Auflagen der Pandemie gelitten hat, ist es nicht immer leicht, innerhalb
der großen Museumslandschaft Frankfurts wahrgenommen zu werden.“
Die in der Ausstellung präsentierte
Kinderbuchsammlung ist der einzige Teil der Bibliothek von Walter Benjamin, der
bis heute weitgehend geschlossen erhalten blieb. 1985 konnte das Institut für
Jugendbuchforschung die reich illustrierten Märchen-, ABC- und Sachbücher an
die Goethe-Universität holen. Anlass der Ausstellung ist die als Kooperation
zwischen Universitätsbibliothek und Institut für Jugendbuchforschung jüngst
erfolgte Digitalisierung sowie die konservatorische Sicherung der gut 200
historischen Bände. Die Ausstellung beleuchtet Inhalt und Bedeutung des
Bestandes: Welche Stationen hat die Sammlung durchlaufen? Welche Rolle spielte
sie für Benjamins Denken und Schreiben? Welche Fragen werfen die Bände und ihre
Illustrationen heute auf?
Die Ausstellung nimmt den Moment des Ein- und Auspackens zum Ausgangspunkt und greift damit die dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf, die Benjamin in Bezug auf das Sammeln hervorgehoben hat. Mit der Geste des Auspackens öffnet sie den Bestand für neue Zugänge und ungewohnte Perspektiven. Die eigens für die Ausstellung entstandene Arbeit des Medienkünstlers Ilan Manouach, in der ein mit den Illustrationen der Sammlung trainierter Algorithmus neue Bilder generiert, lässt die Besucher*innen in den Bilderkosmos der Bücher eintauchen und fordert gleichzeitig zur kritischen Auseinandersetzung mit den dort aufgerufenen Welten auf. Der Soundtrack von Ketty van Doln setzt diese Aufforderung einem anderen Sinn ansprechend fort.
Das Schopenhauer-Studio, der Kommunikations- und Ausstellungsraum der
Universitätsbibliothek, bietet Raum für Einblicke in Forschungs- und
Lehrprojekte mit den universitären Sammlungen der Goethe-Universität. Auch an
der nun nominierten Ausstellung waren neben den beiden Kurator*innen Dr. Judith
Blume und Dr. Felix Giesa Studierende und Forschende der Goethe-Universität
sowie Beschäftigte der Bibliothek beteiligt. Das so entstandene Konzept
spiegelt diese Vielfalt wider: „Mit der Ausstellung möchten wir die Sammlung
auspacken und sie für viele verschiedene Zugänge öffnen. Deshalb haben wir uns
entschieden, wissenschaftliche, künstlerische, restauratorische und
bibliothekarische Perspektiven auf die Sammlung sichtbar zu machen und so
vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung anzubieten“, erläutert Judith
Blume. „Die Sammlung ist innerhalb der Kinder- und Jugendbuchforschung, aber
auch innerhalb der Benjamin-Forschung kaum beforscht. Genau das wird sich nun
hoffentlich ändern“, ergänzt Felix Giesa.
Anlässlich
der Nominierung wird die Laufzeit der Ausstellung bis zum 26.02.2023
verlängert. Die ursprünglich als Finissage geplante Veranstaltung am 7.2.2023,
18 Uhr wird nun unter dem Motto „Ceci n'est pas un finissage!“ eher eine Feier
der Nominierung - mit kurzen Rück- und Ausblicken sowie mit groovigen Sounds.
Der Preis
Seit
2018 vergibt die Dr. Marschner Stiftung den mit 25.000 Euro dotierten Preis für
ein herausragendes kuratorisches Konzept eines Ausstellungsprojektes. Der Dr.
Marschner-Ausstellungspreis „Ausgezeichnet Ausgestellt“ richtet sich an alle
Institutionen gemeinnütziger und öffentlicher Trägerschaften in Frankfurt am
Main und Offenbach. Die Jury erstellt für das jeweilige Jahr eine Shortlist,
aus der im folgenden Frühjahr dann der Preisträger verkündet wird. Ausgewählt
werden Projekte, die sich durch ihre substanzielle kuratorische Arbeit sowohl
für eine breite Öffentlichkeit als auch für ein Fachpublikum auszeichnen.
Förderung des Projektes
Ausstellung:
Freundeskreis des Instituts für Jugendbuchforschung, Leinemann-Stiftung für
Bildung und Kunst, Vereinigung von Freunden und Förderern der
Goethe-Universität.
Digitalisierung:
Programm „Neustart Kultur“ der Bundesregierung.
Konservatorische
Sicherung: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und
Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK).
Ausstellung
ein/aus gepackt. Die Kinderbuchsammlung Benjamin
Universitätsbibliothek
-
Schopenhauer-Studio -
Bockenheimer
Landstraße 134-138
60325
Frankfurt am Main
19.
Oktober 2022 – (verlängert bis) 26. Februar 2023
Dienstag
- Sonntag 13:00 - 18:00 Uhr
7.
Februar 2023, 18 Uhr: "Ceci n'est pas un finissage!"
Information
zur Ausstellung: https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/benjamin.html
Information
zum Ausstellungspreis: https://t1p.de/ausgezeichnet-ausgestellt-2022
Information:
Dr.
Judith Blume, Koordinatorin universitäre Sammlungen, Universitätsbibliothek J.
C. Senckenberg, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel:
+49 (69) 798 39197, E-Mail: j.blume@ub.uni-frankfurt.de
und Dr. Felix Giesa, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kustos am Institut für
Jugendbuchforschung, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Tel:
+49 (69) 798 33008, E-Mail: giesa@em.uni-frankfurt.de
Kontakt für Pressefragen allgemein:
Bernhard Wirth, Stabsabteilungen Personalentwicklung und
Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Abteilung PR
& Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Online JOB-MESSE des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität. Freitag, 3.02.2022, von 13–18 Uhr
FRANKFURT. Die Online JOB-MESSE für Erziehungswisssenschaftler*innen und Pädagog*innnen startet um 13 Uhr mit einem Impuls zum Auftakt. Zwei ehemalige Studierende der Goethe-Universität beschreiben Ihren Weg „… von der Uni in die Bereichsleitung“. Befragt werden sie von der Dekanatsleitung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften, Dr. Birte Egloff. Das Interview ermöglicht einen exklusiven Einblick in die Praxis.
Anschließend stehen 16 unterschiedliche Einrichtungen aus der pädagogischen Praxis in virtuellen Räumen bereit, ihre Arbeit und ihre laufenden Projekte vorzustellen und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu beantworten. Das ist die Chance, direkt Kontakt zu einem*r gewünschten, neuen Arbeitgeber*in zu knüpfen. Ziel der JOB-MESSE ist es, Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie pädagogischen Fachkräften durch die Auswahl an verschiedenen Institutionen zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten in dieser Branche sind und wie bedeutsam die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen ganz besonders in gesellschaftlich herausfordernden Zeiten ist.
Seit nunmehr 10 Jahren, seit 2012, veranstalten der Fachbereich Erziehungswissenschaften, das Paritätische Bildungswerk Hessen e.V. und das Team des Career Service von CAMPUSERVICE unter dem Titel „Der pädagogischen Praxis auf der Spur“ die Jobmesse für Pädagog*innen. Dr. Birte Egloff, Dekanatsleitung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften, erläutert die Besonderheit der Veranstaltung: „Viele Jahre war der Arbeitsmarkt für Pädagog*innen eher schwierig: auf wenige Stellen kamen viele Bewerber*innen, die Weiterentwicklungsmöglichkeiten waren beschränkt und die Arbeitsbedingungen wenig ansprechend – das hat sich inzwischen in vielen Aspekten geändert. Der Bedarf an pädagogischen Fachkräften in allen Bereichen der außerschulischen Bildung ist riesig. Bildungs- und Sozialeinrichtungen geben sich große Mühe, attraktive Arbeitsplätze anzubieten und Studierende und Absolvent*innen für sich zu gewinnen. Die Jobmesse bietet die Möglichkeit, sich entsprechend zu präsentieren. Für Studierende ist es eine großartige Chance, die Vielfalt der pädagogischen Arbeitsfelder kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. In den vergangenen Jahren wurden einige der Studierenden, die als Besucher auf der Jobmesse waren, ‚vom Fleck weg' auf freie Stellen übernommen.“
Interessierte können sich für die Jobmesse für Pädagog*inne anmelden unter: www.jobmesse-paedagogik.uni-frankfurt.de
Die Musikensembles des Collegium Musicum der Goethe-Universität präsentieren ihre Abschlusskonzerte
FRANKFURT. Zum Abschluss des Wintersemesters 2022/23 laden das Sinfonieorchester, das Kammerorchester und der Chor sowie das Sinfonische Blasorchester der Goethe-Universität zu Konzerten ein. Das Semesterabschlusskonzert des Sinfonieorchesters findet am Donnerstag, den 2. Februar, um 20 Uhr im Casino-Festsaal auf dem Campus Westend statt.
Auf dem Programm stehen die 5. Sinfonie von Peter I. Tschaikowski sowie die deutsche Erstaufführung der Sinfonie Nr. 2 „Un mondo nuovo“ von Nicola Campogrande (geb. 1969). Campogrande ist ein zeitgenössischer italienischer Komponist und Musikjournalist, der mehrere Opern und Orchesterwerke sowie Stücke für Kammermusik verfasst hat.
Die Leitung des Konzerts hat Universitätsmusikdirektor Jan Schumacher.
Das Kammerorchester veranstaltet am Dienstag, den 7. Februar, um 19 Uhr einen Kammermusikabend in der Lobby des PA-Gebäudes (EG) auf dem Campus Westend, u.a. mit dem Eliot-Quartett und Werken von Christian Ridil. Der Komponist, Chorleiter und Musikwissenschaftler Christian Ridil leitete bis 2008 die Frankfurter Universitätsmusik.
Auf dem Programm des Universitätschors steht das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart, am Donnerstag, den 9. Februar, um 20 Uhr im Casino-Festsaal auf dem Campus Westend.
Die Solisten Katharina Blattmann (Sopran), Nicole Schumann (Alt), Christian Rathgeber (Tenor) und Johannes Hill (Bass) werden am Klavier begleitet von Andreas Frese und Jonas Pinto (Klavierfassung von Carl Czerny). Es singt der Chor des Collegium Musicum der Goethe-Universität unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Jan Schumacher.
Das Konzert des Sinfonischen Blasorchesters findet am Montag, 6. Februar, um 20 Uhr im Casino-Festsaal auf dem Campus Westend statt.
Auf dem Programm stehen Kompositionen und Arrangements unter anderem von Johan de Meij, Adam Gorb, Eric Whitacre und Jan Van Der Roost. Geleitet wird das Sinfonische Blasorchester seit seiner Gründung im Wintersemester 2016/2017 von Lisa Marie Bodem.
Weitere Informationen https://unimusik-frankfurt.de/